Es gibt nichts, was es nicht gibt! Ein 24-jähriger Villacher hat seit Beginn des Jahres zweimal Drogen aus Slowenien bestellt. Beide Male rief er jedoch kurz vor der Übergabe selbst die Polizei und verpfiff seine Lieferanten. Warum er das getan hat, ist aktuell noch unklar und Gegenstand von Ermittlungen. „Vielleicht wollte er von anderen kriminellen Handlungen ablenken“, mutmaßt ein Kriminalbeamter. So könnte der Villacher versucht haben, die Polizei für eine Amtshandlung an einen Ort zu locken, um dann selbst woanders einen Deal über die Bühne bringen zu können.

Für den Villacher selbst - er ist kein unbeschriebenes Blatt - klickten nun wegen anderer Drogendeals, die ihm nachgewiesen wurden, die Handschellen. Gegen den 24-jährigen Beschäftigungslosen war seit vergangenem September ermittelt worden. Er hatte über eine App, mit der die Kommunikation verschlüsselt werden kann, Heroin und Kokain bei slowenischen Staatsangehörigen bestellt. Am 6. Jänner forderte er einen 24-jährigen Slowenen dazu auf, ihm mehr als 200 Gramm Heroin und 65 Gramm Kokain für 6.500 Euro zu liefern. Nachdem ein Treffpunkt vereinbart worden war, verständigte der Villacher aber die Polizei, die den Slowenen festnahm.

Suppengewürz statt Heroin

Eine Woche später schrieb er erneut einen Slowenen an und bestellte 200 Gramm Heroin und 80 Gramm Kokain. Und wieder verständigte er kurz vor der Übergabe die Polizei. Bei dieser Übergabe hätte der 24-Jährige aber durch zwei Slowenen, 29 und 40 Jahre alt, selbst getäuscht werden sollen. Diese hatten nie die Absicht, Drogen nach Österreich zu bringen, stattdessen präparierten sie zwei Pakete so, dass sie tatsächlich wie Drogenpakete aussahen und wollten dafür das Geld - ebenfalls mehrere 1000 Euro - kassieren, wozu es aber nicht kam. „Anstelle von Drogen war in den Päckchen Suppengewürz“, so ein Ermittler.

Der Villacher konnte schließlich von der Polizei ausgeforscht werden. Ihm wurde der Verkauf von mindestens 95 Gramm Heroin und einer geringen Menge Kokain nachgewiesen. Er wurde in die Justizanstalt Klagenfurt gebracht, die beiden vermeintlichen Lieferanten auf freiem Fuß angezeigt.