Mehrere Forschungseinrichtungen sind es, die in Kärnten Innovationen, die der 3D-Druck ermöglicht, in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) auf den Weg bringen wollen. Bei einer Veranstaltungsreihe, dem KI-Business-Frühstück, zeigten am Dienstag im Makerspace Carinthia in Klagenfurt drei Experten neue Ansätze auf.

„3D-Druck wird oft als neue Revolution wahrgenommen, dabei ist das erste Patent in der additiven Fertigung schon vierzig Jahre alt. Um das Potenzial dieser Technologie im jeweiligen Betrieb zu erkennen und nutzbar zu machen, braucht es aber ein Umdenken in den Entwicklungs- und Produktionsprozessen“, schilderte Arko Steinwender, Forschungskoordinator von Fraunhofer Austria. In der Kreislaufwirtschaft könnten 3D-Drucker zur Schlüsseltechnologie werden. Der Vorteil: Durch den schichtweisen Aufbau können beispielsweise leichtere und langlebigere Ersatzteile produziert werden. Die Herstellung von Prototypen und Modelle, Werkzeugen und Fertigteilen sind weitere Anwendungsbereiche.

Anschließend bildeten Steinwender, sowie Sara Carniello vom Joanneum Research Life (JR) und Mathias Brandstötter, Leiter des Admire Research Center der FH Kärnten, Gesprächsrunden mit teilnehmenden Wirtschaftstreibenden. „Diese Fragen nehmen wir mit, um im Juni und Juli zielgerichtete Workshops anzubieten“, kündigte Stefan Schafranek, Geschäftsführer vom Digital Innovation Hub (DIH) Süd, an.

Startförderung für 3D-Druck-Projekte

Um in Zukunft auch wirklich in die Umsetzung gehen zu können, wird die Initiative um ein Förderangebot des Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds ergänzt: Gefördert werden etwa Kooperationen im 3D-Druck zwischen Privatwirtschaft und spezialisierten Forschungseinrichtungen oder Durchführbarkeits- und Wirtschaftslichkeitsanalysen. Bis zu 60 Prozent der Projektkosten sind förderbar (maximal 37.500 Euro). Sind am Projekt mindestens drei Unternehmen beteiligt, erhöht sich die Förderungsquote auf 70 Prozent (maximal 50.000 Euro).

Um in der Fortbildung von Fachkräften die notwendigen Kompetenzen im Bereich des 3D-Drucks aufzubauen, wurde an der FH Kärnten ein eigener Zertifikatslehrgang geschaffen. Zudem wurde in der Lehrlingswerkstatt der gemeinnützigen Firma GPS ein eigenes Kompetenzzentrum eingerichtet.