Die gute Nachricht zuerst: Kärntens Futsal-Klubs haben in der 2. Bundesliga Herausragendes geleistet. LPSV Kärnten sicherte sich den Meistertitel, Carinthia Flamengo Futsal Club belegte Platz zwei. Nun die sehr gute Nachricht: Beide Teams steigen in die höchste Spielklasse auf. Damit spielt Kärnten in der kommenden Saison mit gleich drei Vereinen in der 1. Liga, mehr hat kein anderes Bundesland.

„Endlich haben wir unser Ziel erreicht“, strahlte Stephan Brozek, Sektionsleiter des LPSV, also dem Landespolizei-Sportverein. Die Villacher scheiterten in den vergangenen Jahren immer wieder hauchdünn am Aufstieg: 2021/22 punktegleich mit Meister Linz auf Rang drei, 2022/23 mit nur einer Niederlage Vizemeister. Diesmal hat es aber geklappt. Völlig verdient. Die Villacher schlossen den Grunddurchgang als Erster ohne Niederlage ab (acht Siege, ein Remis, +44 Tore), starteten als Favorit ins Meister Play-off, wo die Punkte geteilt wurden. „Für Trainer und Obleute sehr nervenaufreibend, für die Zuschauer aber umso besser“, berichtet Brozek von ausverkauften Heimspielen. „Sogar am Villacher Nationalfeiertag, dem Faschingssamstag, hatten wir ein volles Haus.“

Volles Haus am „Nationalfeiertag“

Im Meister Play-off feierten die Villacher zwei Siege (7:4 gegen Flamengo, 15:5 gegen Panthera Graz), kassierten ohne Spielertrainer Samir Nuhanovic und Kapitän Nemanja Lukic die einzige Saisonniederlage in Wels. Mit Dino Matoruga stellte man zudem den Torschützenkönig. Das Erfolgsgeheimnis: „Der Zusammenhalt“, weiß Brozek. „Wir haben einen breiten Kader, den wir immer wieder nur punktuell verstärken. Wir konnten Ausfälle immer sehr gut kompensieren.“ Wie beispielsweise im Tor. „Unser Torhüter, Alan Halilovic, ist sicher der beste in Österreich.“ War er nicht da, sprangen andere ein. „Wir hatten in der Saison fünf unterschiedliche Goalies“, sagt Brozek, dem etwas besonders wichtig ist: „Ein großes Danke an die Fußball-Vereine auszusprechen. Viele unsere Spieler kicken auch am Feld. Die Klubs nahmen Rücksicht auf unsere Matches.“

Flamengos fliegen in die 1. Liga

Nicht minder breit ist der Grinser von Jürgen Riepl, sportlicher Leiter von Carinthia Flamengo. „Ich bin unglaublich stolz, dass wir bereits im zweiten Jahr unseres Bestehens in die 1. Liga aufsteigen.“ Den Grunddurchgang schlossen die Klagenfurter als Vierter ab. Im Meister startete das Team von Obmann-Trainer Ugur Koc zwar mit einer Niederlage im Derby, danach folgten aber die Siege in Graz (11:4) und in der letzten Runde beim Geheimfavoriten Wels (7:4). „Wir haben die ganze Saison auf den Moment hingearbeitet. Wir wussten wie stark wir sind und dass wir Wels schlagen können. Es kam uns natürlich entgegen, dass Wels die Favoriten-Rolle zugeschrieben wurde und wir haben sie ihnen gerne überlassen.“ Wie Brozek sieht auch Riepl die Einheit als großes Plus: „Die ganze Mannschaft ist eine große Familie, jeder ist für den anderen da.“ An der Spitze stehen die Vereinsgründer, Koc sowie Svetlozar Angelov und Enes Brdjanovic.

In der kommenden Saison matchen sich LPSV und Flamengo also mit dem dritten Kärntner Klub in der 1. Bundesliga, Futsal Klagenfurt. Dem Team von Trainer Marko Petricevic gelang der Einzug ins Halbfinale. Spiel eins steigt am 25. Februar auswärts bei Diamant Linz, das Rückspiel findet am 3. März in Viktring statt.

Carinthia Flamengo steigt als Zweiter in die 1. Bundesliga auf
Carinthia Flamengo steigt als Zweiter in die 1. Bundesliga auf © Kk