Die wiederholte Forderung von Bayerns CSU-Ministerpräsident Markus Söder nach einer Schließung der Skigebiete bis in den Jänner hinein bringt ihm scharfe Kritik aus Tirol ein. "Wenn es die Infektionszahlen zulassen, werden wir uns das Skifahren auch von Bayern nicht nehmen lassen", erklärte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) am Freitag in einer Aussendung. Das müsse auch Söder zur Kenntnis nehmen.

Er halte generell wenig davon, "Politik auf Kosten anderer Regionen" zu machen, so Platter in Richtung des bayerischen Nachbarn: "Dabei verlieren am Ende des Tages alle." Der Landeshauptmann verwies zudem auf umfassende Hygienekonzepte, die erarbeitet worden seien. "Bereits im Sommer hat diese Arbeit Früchte getragen, als nur wenige Infektionen dem Tiroler Tourismus zuzuschreiben waren", so Platter. Außerdem werde es kein Après-Ski geben - stattdessen werden Abstandhalten, Desinfizieren und der Mund-Nasen-Schutz "unsere ständigen Begleiter sein". "Der Gesundheit wird alles untergeordnet", betonte der Landeschef.

Gehe auch um Einheimische

Platter strich zudem hervor, dass es bei der aktuellen Diskussion nicht nur um den Tourismus, sondern vor allem auch um Einheimische, Kinder, Jugendliche und Familien gehe, die über Weihnachten Skifahren wollen. "Das wird auch Bayern akzeptieren müssen", meinte er.