Hagel, Gewitter und Schnee: Das Aprilwetter in Kärnten machte am Dienstag seinem Namen alle Ehre. Die angekündigte Kaltfront und das Italientief sind wie vorhergesagt angekommen. Am Mittwochmorgen hat sich die Lage wieder einigermaßen beruhigt. „Seit 6.30 Uhr hatten wir keinen Einsatz mehr“, heißt es von der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Trotzdem gilt es, aufzupassen, denn von den Bäumen könne immer noch etwas herunterbrechen. „Da Boden und Straßen aber recht warm sind, sollte der restliche Schnee schnell wieder weg sein.“

160 Einsätze

Am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch waren die Einsatzkräfte aber umso mehr gefordert. Die phasenweisen winterlichen Fahrverhältnisse führten über den Tag verteilt zu 25 Verkehrsunfällen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, bzw. auch in den Unfallfahrzeugen eingeklemmt. Zur Befreiung und Bergung standen 24 Feuerwehren mit Rettungsdienst, Polizei und Kräften der Asfinag sowie Straßenmeistereien im Einsatz. In Summe rückten 92 Feuerwehren zu 160 Einsätzen aus. Dabei standen rund 1120 Kräfte während des Tagesverlaufes im Einsatz.

Bis zu 2500 Haushalte waren zeitweise ohne Strom, bei ein paar Hundert blieb es auch die Nacht über dunkel. Am Mittwoch gegen Mittag waren noch rund 200 Haushalte in Kärnten betroffen. „Es hat im Gegendtal einen neuen größeren Ausfall gegeben“, sagt Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Kurz vor 12 Uhr waren es nur noch 50 Haushalte, vor allem in Goggau im Bezirk Feldkirchen.

Auch Italien wurde von Unwettern heimgesucht. In Triest wollte ein Mann seine Mutter im Krankenhaus besuchen, doch vor dem Gebäude stürzte ein Ast auf den Mann, wodurch er selbst schwer verletzt wurde.

Wie wird das Wetter?

Das Wetter bleibt weiterhin frisch. „Wir befinden uns am Mittwoch und Donnerstag noch in einer Nord-West-Wetterlage. Es ist unbeständig, vor allem in den östlichen Regionen kann es zu Graupelschauern kommen, Hagel sollte aber ausbleiben“, sagt Alexander Hedenig von Geosphere Austria (ehemals Zamg). Die Temperaturen bewegen sich zwischen sieben und zehn Grad Celsius. „In Osttirol weht teils lebhafter Wind aus Norden, zeitweise zeigt sich die Sonne, meistens bleibt es trocken.“

Schnee nächste Woche?

Der Freitag wird laut Meteorologen der sonnigste Tag der Woche. „Wir stehen dann unter leichtem Hochdruckeinfluss, erst am Nachmittag kann es in Osttirol und Oberkärnten ein paar Wolken geben. Der Osten bleibt sonnig.“ Am Wochenende soll es windig, aber trocken werden. Die Höchsttemperaturen schaffen es wieder nicht über zehn Grad hinaus.

Mitte nächster Woche wird es erneut regnerisch. Hedenig: „Auch Schneefall ist möglich, aber nicht so weit unten wie am Dienstag.“ 20 Grad könnte das Thermometer erst wieder Ende nächster Woche, am Wochenende erreichen.