Der mexikanische Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzman konnte bei seiner Flucht aus dem Hochsicherheitsgefängnis El Altiplano wohl auf Unterstützung eines Strafvollzugsspezialisten bauen. Der ehemalige ranghohe Gefängnisbeamte Damaso Lopez Nunez gilt als rechte Hand von "El Chapo" und dürfte mit seinem Insider-Wissen beim Ausbruch geholfen haben.

Das berichtete am Dienstag die Zeitung "El Universal" unter Berufung auf Gerichtsunterlagen, die das Blatt über das Informationsfreiheitsgesetz angefordert habe. Der Chef des Sinaloa-Kartells war am Samstag vor einer Woche zum zweiten Mal aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen. Bereits 2001 türmte er aus der Haftanstalt Puente Grande. Dort war Lopez Nunez stellvertretender Sicherheitschef. Kurz vor Guzmans damaliger Flucht kündigte er und schloss sich dem Sinaloa-Kartell an.

Nach Einschätzung von US-Behörden war "El Licenciado" (Der Akademiker) zuletzt die rechte Hand von Guzman. Das Finanzministerium in Washington setzte Lopez Nunez 2013 auf die Schwarze Liste und verbot US-Bürgern jede Art von Geschäftsbeziehung mit ihm. Er sei einer der wichtigsten Männer des Drogenkartells, hieß es in der Mitteilung.