Wenn die Vögel zwitschern und Schmetterlinge sowie Bienen von einer Blüte zur anderen pendeln, kann man unsichere Zeiten und alles, was sie mit sich bringen, zumindest für einen entspannten Moment lang ausblenden. Und genau dieser Effekt führt dazu, dass Garten, Terrasse und Balkon weiterhin der Rückzugsort Nummer eins sind, wie eine aktuelle Umfrage des österreichischen Gartencenters Bellaflora zeigt, für die im Jänner 2023 1000 Menschen befragt wurden. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Österreicherinnen und Österreicher hat das Glück, einen Garten ihr Eigen zu nennen, dieser ist rund 307 Quadratmeter groß. Es muss aber nicht der eigene Garten sein: 50 Prozent haben einen Balkon und 35 Prozent eine Terrasse, die ebenfalls liebevoll gestaltet werden. Diese Pflanzen holen den Frühling in die Wohnung
Video mit Karl Ploberger: Das sind die Gartentrends 2023

Grüne Investition

Für das Paradies vor der Haustüre geben eingefleischte Gartlerinnen und Gartler im Schnitt 600 Euro aus. Jene, die Inflation und Co. zu spüren bekommen und daher einsparen müssen, investieren durchschnittlich 468 Euro im Jahr. Ausgaben, die sich auszahlen, immerhin verbringen Herr und Frau Österreicher im Schnitt 4,2 Stunden im Garten, der erholsamer Rückzugsort (84 Prozent), erweitertes Wohnzimmer (66 Prozent) und auch sozialer Treffpunkt (60 Prozent) ist. Daher spart man in Österreich auch lieber einmal bei Kleidung (57 Prozent), Freizeitaktivitäten (34 Prozent) oder eben auch Urlaub (33 Prozent) ein. Damit belegt der Garten (18 Prozent) Platz vier jener Punkte, bei denen der Sparstift angesetzt wird. Gartenfragen: Lesen Sie hier die Telefonstunde mit Karl Ploberger nach

Trend zur Selbstversorgung

Neben dem Trend zum grünen Wohnzimmer zeigt sich auch, dass immer stärker an Selbstversorgung (51 Prozent) gedacht wird. Bereits während der Coronapandemie, aber auch als Folge verschiedenster Lebensmittelskandale, scheint es zu einem starken Umdenken gekommen zu sein. 57 Prozent der Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer setzen daher bereits auf Gemüse- oder Kräuterbeete, 56 Prozent auf Obstbäume und 53 Prozent bauen in einem Hochbeet Schmackhaftes an. Video mit Karl Ploberger: So wird der Gemüsegarten sommerfit

Susanne Eidenberger, Bellaflora-Geschäftsführerin
Susanne Eidenberger, Bellaflora-Geschäftsführerin © Bellaflora(c) HERMANN WAKOLBINGER

Ebenfalls der Umfrage abzulesen: Das nachhaltige Bewusstsein der Gartlerinnen und Gartler ist gestiegen. Auch wenn in vielen Bereichen der Sparstift angesetzt werden muss, gibt es ein großes Interesse bei den Themen Wassersparen und Bewässerungssysteme (35 Prozent), Biodünger sowie heimische Pflanzen (32 Prozent).