Die Möbelhäuser kika und Leiner werden von der Immobilienfirma Signa übernommen. Das "stellt die Fortführung des Traditionsunternehmens kika/Leiner sicher", schreibt Signa in einer Aussendung. Allerdings "stehen tief gehende und umfangreiche Änderungen ins Haus", wird Signa-Managing-Director Christoph Stadlhuber in der Aussendung zitiert.

Man müsse "alle Anstrengungen auf die Verbesserung betrieblicher Abläufe und auf die Rentabilitätssteigerung in den Läden ausrichten", so Stephan Fanderl, CEO von Signa Retail. Mit der Übernahme sei eine österreichische Lösung gefunden worden. "Ein umfassendes Umstrukturierungs- und Zukunftskonzept wird gerade entwickelt und bedeutet eine nachhaltige Perspektive für das Unternehmen und die Mitarbeiter", heißt es in der Aussendung vom Dienstag. Damit werde "die Zukunft des Unternehmens nachhaltig verbessert und gesichert".

Einstieg in den stationären Einzelhandel in Österreich

Von der Übernahme betroffen sei das operative Einzelhandelsgeschäft mit etwa 6500 Mitarbeitern und etwa 100 Objekten in Österreich und der EU. Für die Signa Retail Group markiere die Übernahme von kika/Leiner den Einstieg in den stationären Einzelhandel in Österreich. Im Handelsbereich ist Signa bisher mit der Karstadt-Gruppe im Kundengeschäft in Deutschland und mit Signa Sports europaweit im Online-Handel präsent.

Unterschrieben wurde der Vertrag am 21. Juni. Offen ist noch die Genehmigung der Kartellbehörden. Die Immobilien unterliegen zudem einer positiven Due-Diligence-Bestätigung.

Die privat geführte Signa-Gruppe halte als Immobilienentwickler zwölf Milliarden Euro an Immobilienvermögen und ein zusätzliches Entwicklungsvolumen von rund acht Milliarden Euro. Sie betreibe mit über 25.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 4,5 Milliarden Euro Einzelhandelsfirmen. Die Kerngeschäfte seien Signa Real Estate und Signa Retail. Zu letzterer gehören die vier unabhängigen Einzelhandelsplattformen Signa Department Store Group, Signa Premium Group, Signa Sports Group und Signa Food & Restaurants Group, heißt es in der Aussendung.

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