
Über die Commerzialbank Mattersburg ist am Dienstag am Landesgericht Eisenstadt das Konkursverfahren eröffnet worden, teilen die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV1870 mit. Die Anzahl der betroffenen Gläubiger ist noch nicht bekannt. Insolvenzforderungen können bis 28. September beim Landesgericht angemeldet werden. Die Einlagensicherung hat am Montag bereits 245 Millionen Euro ausbezahlt. Insgesamt rechnet man mit einem Erstattungsbetrag von bis zu 490 Millionen Euro.
"Gläubiger der allgemeinen Klasse"
Nach dem Insolvenzrecht für Banken steht die Einlagensicherung im Konkursverfahren mit ihrer Regressforderung gegen die Konkursmasse im Rang eines bevorrangten Konkursgläubigers. "Die Befriedigungsaussichten der Gläubiger der allgemeinen Klasse werden also davon abhängen, in welchem Umfang tatsächlich realisierbare Aktiva vorhanden sind", heißt es vom KSV1870. Der Gläubigerschutzverband lasse nun prüfen, ob auch außerhalb des Insolvenzverfahrens Haftungsansprüche gegen Dritte geltend gemacht werden können.
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hatte der Commerzialbank am 14. Juli den Geschäftsbetrieb untersagt und am Montag einen Konkurs über das Vermögen des Kreditinstituts beantragtm weil sie mit 528 Millionen Euro überschuldet ist. Nun haben die Insolvenzverwalter die Aufgabe, die Aktivwerte zu prüfen und "trotz der derzeitigen Situation bestmöglich zu bewerten", teilt der AKV mit. Kunden mit einem Wertpapierdepot könnten die Übertragung auf ein anderes Kreditinstitut veranlassen.
Die Commerzialbank hatte neben ihrem Sitz in Mattersburg auch Filialen in Krensdorf, Zemendorf, Forchtenstein, Draßburg, Schattendorf, Loipersbach, Hirm und Baumgarten. Zudem war sie laut Creditreform Alleingesellschafterin der Commerz-Real Vermietungs- und Verwaltungsgesellschaft m.b.H, der AVG Abstellplatz-Vermietung GmbH, der Commerzialbank Immobilien GmbH und der Florianihof Betriebs GmbH.
-
Skandal der Commerzialbank"Mattersburg hat Ex-Bankenchef Pucher viel zu verdanken"
-
Fußball-BundesligaSilberstreif am Mattersburger Horizont
-
AnalyseCommerzialbank: Das Totalversagen der Bankenprüfer
-
PorträtMartin Pucher: Der Aufstieg und Fall des Commerzialbank-Chefs
-
Sparkassenpräsident Fabisch"Erstaunt über die hohen Einlagen in der Commerzialbank"
28.07.2020 um 22:30 Uhr
Bis zum bitteren Ende
für die Steuerzahler. Der Fall wird zeruntersucht bis nichts greifbares mehr übrig bleibt. Und die noble Gesellschaft schleicht sich ungeschoren davon,weil die Medien irgendwann das Interesse verlieren.
28.07.2020 um 20:29 Uhr
und wann kommen alle Verursacher...
......endlich in Untersuchungshaft?
28.07.2020 um 06:35 Uhr
Ach wie schnell kann die FMA arbeiten
All die Jahre haben TPA und FMA nichts von den Malversionen erkennen können. Und jetzt nachdem der Skandal aufgeflogen ist, kann die FMA innerhalb ein paar Tagen den genauen Schaden angeben. Waren diesmal andere Prüfer vor Ort? Oder gabs für einen persönlich nichts mehr zu holen?
27.07.2020 um 18:00 Uhr
Commerzialbank Mattersburg: 528 Millionen EUro Überschuldung
Vielen Dank = 0,528 Milliarden und zum Vergleich: Unserer Republik,
wurden schon über 300 Milliarden EUro Schulden aufgewirtschaftet.
Stefan Mezgolits, staatmitfinanzierter Erfinder.
27.07.2020 um 17:07 Uhr
Über 500 Millionen Schaden?
Wo versteckt sich das Geld? Hoffentlich sucht das wer?
27.07.2020 um 19:22 Uhr
Das Geld war nie vorhanden
und es hat auch keiner. Es waren lediglich erfundene Guthaben die es nie gegeben hat, die mit gefälschten Saldenbestätigungen als reale Forderung dargestellt wurden. Warum die Prüfer nicht selbst die Saldenbestätigungen angefordert haben (passiert z.B. bei einer Prüfung jeder auch noch so kleinen Genossenschaft) das ist eben die große Frage. Okay - bei der Hypo hat sich ja auch keienr getraut genau hinzuchauen, sonst wäre die Donnerfaust von Haider niedergebraust. Und so ein ähnliches System hat wohl auch die Commerzialbank in Person ihres Oberbosses gehabt - und da wollte sich keiner Ärger einhandeln. Jetzt ist halt der Schaden umso größer.
28.07.2020 um 09:01 Uhr
@joe
Wenn kein Geld fehlen würde, wäre die Bank nicht sofort zugesperrt worden. Die fehlenden Summen wurden nur jahrelang mit Fake-Krediten und erfundenen Guthaben bilanztechnisch ausgeglichen!
27.07.2020 um 22:20 Uhr
@Joe
Natürlich muss es jemand haben, sonst hätte es dieses System „der erfundenen Guthaben“ ja auch nicht gebraucht bzw. wäre die Bank sonst nicht insolvent 😉
27.07.2020 um 20:51 Uhr
Das Geld war da,
sonst würden nicht so viele Firmen bis zu 35 Millionen verlieren. Nur 400 Millionen zu verteilen ist nicht ganz einfach. Auch die Barbehebungen bei den anderen Banken gehören geprüft.
28.07.2020 um 01:42 Uhr
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.
Kunden verlieren Geld, weil die Einlagensicherung nicht alles abdeckt (bzw. abdecken kann).
27.07.2020 um 18:59 Uhr
Wahnsinn
Ein Wahnsinn, wer hat da profitiert? Der SV Mattersburg
soll sofort auch überprüft werden und die Bundesliga
sei angehalten dem Verein in die Landesliga zu versetzen!
Aber bei Gott das können keine 500 Millionen gewesen sein!
Bei der Schadenssumme wundert es mich schon das alle
Akteure noch frei herumlaufen?
27.07.2020 um 18:03 Uhr
Das Geld ist längst verteilt!
SV Mattersburg, div. andere Vereine und Günstlinge des Hr. Pucher. Mit fremden Geld ist es leicht, den Gönner zu spielen.