Thomas Preining im Porsche lieferte den heimischen Fans heute in Spielberg eine sensationelle Show. Der oberösterreichische Überholkönig rockte das Sonntagsrennen und feierte nach seinem Premierensieg am Norisring seinen zweiten DTM-Erfolg. Das Podium komplettierten die beiden Deutschen Luca Stolz und Maro Engel. Mit diesem Sieg zählt Preining nun zwei Rennen vor Meisterschaftsende auch zum großen Kreis der Titelkandidaten.

Philipp Eng, der lange auf Podestkurs lag, wurde Fünfter, Lucas Auer nach starker Aufholjagd Sechster und ist somit neuer Meisterschafts-Zweiter. Der Tiroler liegt aktuell nur noch elf Zähler hinter Spitzenreiter Sheldon van der Linde. "Nach dem schwierigen Qualifying war es echt noch versöhnlich. Die Entscheidung auf Trockenreifen zu gehen war letztlich goldrichtig. Ich bin sehr glücklich mit Platz sechs", so Auer.

Vor dem Finale in Hockenheim ergibt sich auf dem Papier ein Fünfkampf um den Titel: Van der Linde (130), Auer (119), Rast (117), Preining (116) und Mirko Bortolotti (112) sind nur durch 18 Zähler getrennt.

Die Qualifikation war bei Schlechtwetter über die Bühne gegangen. Mehrmals musste das Geschehen auf der nassen Strecke mittels roter Flaggen beendet werden. Die Pole Position sicherte sich Mercedes-Mann Engel, dahinter wirbelten zahlreiche, mitunter aus dem ersten Spielberg-Rennen mitgezogene Strafen die Startaufstellung durcheinander.

Van der Linde hatte es diesbezüglich schon vor dem Qualifying hart getroffen. Der Südafrikaner bekam für seinen vierten, fünften und sechsten Verstoß am Samstag gegen die Track-Limit-Regel, die das Verlassen der Streckenbegrenzung nicht zulässt, eine Rückversetzung um jeweils drei Plätze aufgebrummt. In Summe also neun Plätze plus ergaben Startposition 15 für das Rennen am Sonntag, das er dann noch dazu mit einem frühen Dreher begann.

DTM-Chef Gerhard Berger zog eine zufriedene Bilanz über das Heimevent. Der Tiroler stand in der Früh am kurzen Weg von seinem Hotel zum Ring im Stau, was er als gutes Zeichen wertete. "Es werden an die 45.000 Zuschauer (am Wochenende; Anm.) gewesen sein. Schade halt wegen Regen am Sonntag, sonst wären es noch mehr Zuschauer gewesen", sagte Berger.