"Mein Ziel sind drei Frauen im ÖSV-Präsidium", das hatte der neue ÖSV-Präsident Karl Schmidhofer schon angekündigt, bevor er als Nachfolger von Peter Schröcksnadel gewählt wurde. Einen Großteil davon hat er bereits umgesetzt. Nach der Neuwahl der ÖSV-Führung gibt es mit Roswitha Stadlober und Claudia Strobl-Traninger zwei Vize-Präsidentinnen. "Eine Dame und ein Herr werden dann noch kooptiert", stellte der Steirer klar. Während Strobl-Traninger sehr schnell Feuer und Flamme für den Job war, musste Stadlober "schon lange überlegen, ob ich den Job noch weitermache. Eigentlich wollte ich nach zehn Jahren im ÖSV aufhören, aber dann erreichte mich ein Telefonat des Präsidenten. Gleich zugesagt habe ich trotzdem nicht, da ich mich erst mit der Familie beraten musste. Die hat dann einstimmig entschieden - ich soll weitermachen".

Mit Strobl-Traninger bekommt Stadlober "eine Mitstreiterin, mit der ich noch zusammen Skirennen gefahren bin. Ich finde es extrem positiv, dass nun mehr Frauenpower dazu kommt. Wir werden manche Themen sicher ganz anders angehen als die Herren, sind vielleicht auch ein bisschen emphatischer als unsere männlichen Kollegen". Die Neue und Ex-Landespräsidentin von Kärnten freut sich "besonders auf den Neustart, die Ideenfindung innerhalb des Teams und dann die Umsetzung. Eines meiner Themen wird sein, das Mentaltraining bis in die Vereine hinunter zu etablieren. Ich denke, dass ich schon für die ganz jungen Aktiven wichtig".

Ebenfalls den Nachwuchs hat die Ex-ÖSV-Präsidentschaftskandidatin und nunmehrige steirische Landesski-Präsidentin Renate Götschl im Auge: "Drei Jahre war ich als Vize-Präsidentin dabei und habe gesehen, was gemacht werden muss. Das will ich nun als Präsidentin angehen. Da der Skisport sehr Geld-intensiv ist, gilt es da ein großes Augenmerk daraufzulegen und zu helfen. Dazu müssen wir den Wintersport in die Breite bringen. Am besten sollten die Kinder schon in der Volksschule mit dem Skifahren beginnen, damit es alle können, wenn sie in die Oberstufe kommen. Das geht aber nur Hand in Hand mit der Politik und es muss im Verband von ganz oben ausgehen."