Von einer "Alles-oder-nichts-Partie" möchte GAK-Trainer Gernot Plassnegger vor dem Duell mit Austria Klagenfurt (10.30 Uhr) zwar nicht sprechen, bei einer Niederlage im Wörthersee Stadion wären die Kärntner mit dann neun Punkten Vorsprung bei sechs verbleibenden Spielen wohl aber de facto nicht mehr einzuholen. "Für uns ist es ein cooles Spiel, wir freuen uns darauf", meint Plassnegger. "Wir können uns gegen einen Aufstiegsaspiranten, der unbedingt rauf will, messen."

Bei einem Auswärtserfolg hingegen wäre hinsichtlich Aufstiegskampf Spannung bis zum Schluss garantiert, nur drei Punkte würden die beiden Teams dann trennen. "Es wird ein Spiel, wo es darauf ankommt, hohe Intensität zu fahren, wo die Spieler fokussiert sein müssen, wo es um Kleinigkeiten geht", blickt Plassnegger auf die Begegnung voraus.

Plassnegger: "Muss Vorstand Kompliment aussprechen"

Das Hinspiel in Graz Anfang November endete mit einem 1:1, Slobodan Mihajlovic besorgte auf Vorlage des Ex-Klagenfurters Peter Zubak den späten Ausgleich. Schon beim letzten Aufeinandertreffen im Vorjahr - einem 2:1-Auswärtssieg - netzte Mihajlovic, der in der laufenden Saison noch kein Spiel über 90 Minuten bestritten hat. "Die Mannschaft hat es in letzter Zeit gut gemacht, bis auf das Spiel gegen Blau-Weiß Linz", meint Plassnegger auf die Frage, ob Mihajlovic diesmal zu mehr als nur einer Joker-Rolle kommt. "Grundsätzlich hat jeder die Möglichkeit, genauso der 'Slobo'".

Eine Spielklasse höher könnte es, wenn es ganz blöd läuft, eine andere Austria ähnlich erwischen, wie den GAK vor einigen Jahren. Um die Jahrtausendwende war Plassnegger als Spieler selbst aktiv am Verteilerkreis, mit den aktuell dort herrschenden Problemen befasst dieser sich aber nicht. "Das ist nicht unsere Baustelle. Wir schauen, dass beim GAK alles passt und da muss ich dem Vorstand und dem ganzen Verein ein großes Kompliment aussprechen, dass wir die Lizenz im ersten Anlauf gekriegt haben", meint der Leobener.

GAK zog Option bei Thomas Fink

"Wir wissen, wo wir herkommen: von der 1. Klasse. Dass das jetzt so reibungslos funktioniert, da sind wir stolz drauf." Dass ein etwaiger Zwangsabstieg der Wiener Austria dem GAK oder Konkurrent Austria Klagenfurt eine mögliche Relegation ersparen würde, ist somit ebensowenig Thema bei Plassnegger: "Wir gehen von den aktuellen Umständen aus, weil man keinem Verein so etwas wünscht."

Am Freitag gab der GAK bekannt, die Option bei Offensivspieler Thomas Fink gezogen zu haben. "Seine Leistungen und seine Entwicklung" sprachen für die Verlängerung, meint sein Trainer. "Er war bei den Mattersburg Amateuren nicht immer Stammspieler, hat sich aber bei uns gut präsentiert, viel gespielt und den nächsten Schritt gemacht. Er fühlt sich wohl hier, es ist eine Win-win-Situation."