Die unschönen Begleiterscheinungen rund um das Derby am Donnerstag zwischen den Fan-Gruppierungen haben auch die Spieler des SK Sturm mitbekommen. Verständnis dafür gibt es keines, es sorgt mehr für Kopfschütteln. Die Aufgabe der Akteure ist aber eine andere. „Wir wollen, dass sich die Spieler voll und ganz auf das Sportliche konzentrieren“, sagt Geschäftsführer Andreas Schicker. Dass der Klub diese Eskalation verurteilt, steht in einer Aussendung.

Mannschaft und Trainerteam haben sich in der laufenden Saison nichts zuschulden kommen lassen und so soll es auch im heutigen Auswärtsspiel (17 Uhr, Sky live) gegen den LASK bleiben. Mit welcher Startelf die Grazer in die Partie gehen werden, war gestern Abend noch nicht klar. Otar Kiteishvili (Achillessehne) und William Böving (Schambein) sind weiterhin fraglich, dazu kommt der Ausfall von Seedy Jatta. Der Stürmer wird nach Auskunft von Schicker in diesem Jahr „nicht mehr auf dem Platz zu sehen sein. Es ist ein Muskelfaserriss. Wir werden ihn im Winter richtig aufbauen.“

Jatta fällt dieses Jahr aus

Ist Jatta besonders verletzungsanfällig? Schicker: „Die erste Verletzung war Pech. Ich denke, da gibt es keine andere Meinung. Und diese jetzt ist überhaupt die erste Muskelverletzung von Seedy. Er ist bei uns ordentlich zum Einsatz gekommen, er muss sich noch an die Intensität gewöhnen. Nach dem Winter wird er uns helfen. Das hat man jetzt schon deutlich gesehen.“

Mit dem Siegtor gegen den GAK im Cup hat sich auch Bryan Teixeira wieder eine Portion Selbstvertrauen geholt. Ob er in Linz in der Startelf stehen wird, ist eher unwahrscheinlich. Mit Manprit Sarkaria und Szymon Wlodarczyk hat Trainer Christian Ilzer ein Angriffsduo, das bereits für einige Treffer in dieser Saison gesorgt hat. „Ich erwarte ein sehr intensives Spiel. Deshalb wird es entscheidend sein, dass wir mit einer mentalen Frische in die Partie gehen. Wir werden top vorbereitet sein“, sagt Ilzer.

LASK hat sich entwickelt

Sturms sportliche Führung hat die Entwicklung des LASK, wo mit Ivan Ljubic und Jörg Siebenhandl zwei ehemalige Sturm-Spieler stehen, genauestens verfolgt. „Der LASK hat mittlerweile einen Kader gefunden, der sehr stark ist. Sie haben Spieler in ihren Reihen, die mit ihrer individuellen Klasse den Unterschied ausmachen können. Wir wollen ihnen aber trotzdem die erste Heimniederlage in der Liga zufügen“, sagt Schicker.

Vier Siege und zwei Unentschieden lautet die bisherige Heimbilanz der Linzer. Zudem sind sie vor heimischem Publikum seit fünf Spielen ohne Gegentor. Sturm wiederum trifft in der Fremde gerne, hat saisonübergreifend in 15 Liga-Auswärtsspielen in Folge zumindest ein Tor erzielt. Wer diese Aufgabe heute bei den Grazern übernimmt, wird sich zeigen. „Genau in solchen Situationen wie jetzt brauchen wir einen breiten Kader“, erklärt Schicker.