Die statistisch beiden stärksten Torhüter stehen bei Salzburg bzw. Klagenfurt unter Vertrag. Bei den Bullen ist es JP Lamoureux, bei den Rotjacken nicht Lars Haugen, sondern David Madlener. Der US-Boy hat eine Fangquote von 94,5 Prozent, der Vorarlberger starke 93,5 Prozent. Bei den durchschnittlichen Gegentreffern hat der KAC-Keeper die Nase vorne. Er bekommt im Durchschnitt pro Partie nur 1,27 Tore, bei Lamoureux sind es 1,66. Die starken Auftritte der beiden Keeper spiegelt sich auch bei den Gegentreffern beider Teams wider. So hat Salzburg erst 38 hinnehmen müssen, der KAC 41. Damit belegen sie die Plätze eins und zwei in dieser Statistik.

Gute Freunde

An der Seite von Haugen reifte Madlener zu einem Top-Torhüter heran. Im Moment hat der 27-Jährige dem Norweger den Rang abgelaufen. Was dem guten Verhältnis, was die beiden miteinander pflegen, nichts anhaben kann. Man sieht es nach jeder Partie, wie sich derjenige, der nicht spielt, mit dem freut, der eine gutes Match abgeliefert hat. Zurzeit findet der Norweger einfach nicht zu seiner Form der letzten Saison, was beim Österreicher genau das Gegenteil ist. Er agiert auf seinem bisher höchstem Niveau seiner Karriere, was vor allem mit großem Aufwand verbunden ist. "Ich arbeite sehr hart an mir, auf und abseits der Eisfläche. Für jedes Training fokussiere ich mich so, als ob es ein Match für mich wäre. Beim Off-Ice-Training lege ich zum normalen Programm extra Einheiten drauf. Zum Glück werde ich für die harte Arbeit belohnt und hoffe, dass es weiter so läuft", sagt ein völlig entspannter Madlener nach dem Donnerstag-Training.

Schlagerspiel

Im Heimspiel gegen Salzburg kam Madlener beim Stand von 1:3 statt Haugen in die Kiste, hielt dann mit ein paar unglaublichen Paraden den Rückstand, der auf 1:4 anwuchs, in Grenzen. Danach zündete der KAC im dritten Abschnitt ein Feuerwerk, konnte den Rückstand egalisieren und drängte die Bullen noch an den Rand einer Niederlage. Am Ende durften die Gäste aber nach Penaltyschießen jubeln, fuhren mit einem 5:4-Sieg nach Hause. Die Rotjacken wollen natürlich dafür Revanche nehmen, wobei ihnen bewusst ist, dass es eine ziemlich Herkulesaufgabe werden wird. "Sie sind immer offensiv stark, verfügen mit der Linie Raffl, Herburger und Hughes über eine enorm gefährliche Linie. Daher müssen wir in der Defensive höchst konzentriert an die Sache herangehen", sagt Madlener.