
Jahresrückschau und Ausblick auf das Jahr 2021 - das ist der Titel der Bilanzpressekonferenz des Gesundheitsministers. Es war ein Jahr, das völlig anders verlief als Rudolf Anschober (Grüne) es wohl erwartet hatte. Ein Jahr, in dem ein Krisenszenario das andere jagte und all das, was Anschober vorausschauend im Bereich Gesundheit und Soziales geplant hatte, über den Haufen warf.
Am Tag zuvor hatte Anschober die Impfkampagne präsentiert und Hoffnung gegeben. Hoffnung darauf, dass ab Mai wieder ansatzweise ein normales Leben möglich sein könnte und wir uns nicht vor dem nächsten Winter fürchten müssen.
Die Zahl der Corona-Toten stieg mit dem heutigen Tag auf über 6.000:
Trauriger Rekord
- Am Montag lag die Zahl jener, die an oder mit Corona verstorben sind, noch bei 5.931, heute bei 6.059.
- Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt aber sehr stabil zwischen 148 und 155.
- Das Ziel für die nächsten Wochen sei es, die Sieben-Tages-Inzidenz auf einen Wert unter 100 zu bringen und einen Reproduktionsfaktor von 0,8 zu halten.
- Bei den Intensivbetten will Anschober auf eine Belegung von 200 Corona-Betten kommen (derzeit 411).
"Das Jahr war ein sehr schwieriges Jahr, für uns alle, in Österreich, in Europa und darüber hinaus", begann Anschober. "Es war ein Jahr der Veränderung, der Sorgen, des Verzichts, der Ängste, aber auch des Zusammenhalts und der Solidarität, das hat uns stark gemacht." Herausfordernder hätte dieses Jahr für einen Gesundheits- und Sozialminister nicht sein können.
Das Gesundheitsministerium sei das Steuerungszentrum der Bekämpfung der Pandemie, die Mitarbeiter hätten im zu Ende gehenden Jahr enormes geleistet:
- 149 Verordnungen, die meisten zu Covid-19. "Ja, 3 bis 4 sind vor dem Verfassungsgerichtshof gelandet, eine ist wirklich nicht gelungen, aber es waren 149!"
- 12 Bundesgesetze und unzählige Erlässe
- 676 schriftliche Anfragen, die man beantwortet habe, die meisten davon bestehend aus 10 - 15 Einzelfragen
- 132.434 Anfragen, die die Bürgerservicestelle im Haus beantwortet habe, davon 49.000 mit konkreten Telefongesprächen
Die Ziele für die kommenden Wochen:
- Die Zahl der Neuinfektionen mit dem harten Lockdown noch einmal erheblich zu reduzieren
- Das Kontakt-Personen-Management umfassend zu digitalisieren und jetzt, in Zeiten niedrigerer Zahlen, auch zu beschleunigen
- Den Mund-Nasen-Schutz auszubauen: Am Arbeitsplatz ist er ja bereits Pflicht, an der Verordnung für die Vorschreibung im Freien werde gearbeitet
- Die Testungen zu intensivieren und damit Patienten ohne Symptome aus dem Infektionszyklus herauszuholen
- Die Covid-Schutzimpfung auszurollen und ab April damit in die Breite zu gehen. Ein zweiter Impfstoff sei kurz vor der Zulassung, "der 6. Jänner wäre ein gutes Datum". Mit dem Impfstoff von AstraZeneca sei im Februar zu rechnen.
Folgende Schwerpunkte nimmt sich Anschober für das Arbeitsjahr 2021 vor:
- Weitere Bekämpfung der Pandemie
- Intensivierung der Zusammenarbeit mit der EU, "die EU wird gestärkt aus der Krise hervorgehen": Es gebe viele Kooperationsprojekte im Sozial- und Gesundheitsbereich, ebenso im Tier- und Konsumentenschutz - hier nannte Anschober Sammelklagen als Beispiel
- Fortführung der Organisationsreform im Ministerium
- Ausbau der psychosozialen Versorung
- Novelle des Mutter-Kind-Passes
- Ausrollung des elektronischen Impfpasses innerhalb der ersten drei Monate des Jahres - viel schneller als geplant
- Umfassende Pflegereform mit Ausbildung, Umschulung und Zurückholung von Pflegekräften
- Bekämpfung von Kinder- und Altersarmut
- Nationaler Aktionsplan für Menschen mit Behinderung
- Stärkung des Konsumentenschutzes mit Absicherung des VKI
- Verschärfung der Vorschriften für Tiertransporte und Ausbau tierfreundlicher Haltungsformen vor allem im Bereich der Schweinezucht
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KommentarCorona-Impfstart: Der erste Schuss - und ganz viel Hoffnung
Zwischenbilanz über Corona-Hotline
Auch das Bundesministerium für Finanzen zog eine Zwischenbilanz über die Corona-Hotline, die im April 2020 eingerichtet wurde, um heimische Unternehmen zu beraten und zu unterstützen. Mehr als 150.000 Anfragen per E-Mail und Telefon habe man verzeichnet. 99 Prozent der Fälle hätten schon beim Erstkontakt gelöst werden können. Die durchschnittliche Wartezeit für Anrufer habe nur 30 Sekunden betragen.
Die Fragen würden im Schnitt binnen zwei Minuten beantwortet, wobei der Großteil der Anrufe aktuell den Umsatzersatz und den Fixkostenzuschuss betreffe. Zu Beginn der Krise wurden vor allem Fragen zum Härtefallfonds, dann zu den Hilfskrediten und Garantien sowie zur Kurzarbeit gestellt.
Die Hotline (Tel.: 050 233 770) ist von Montag bis Donnerstag von 07:30 bis 15:30 Uhr und am Freitag von 7:30 bis 12:00 Uhr erreichbar, zusätzlich können auch schriftliche Anfragen via Kontaktformular auf der Website des BMF oder unter der E-Mail-Adresse corona.hotline@bmf.gv.at gestellt werden.
29.12.2020 um 20:17 Uhr
6000,wir haben aufgesperrt, wir sind vorne,
wo bleibt die Pressekonferenz Kurz, diesmal will ich Sie hören,laut und deutlich! Wir haben doch nach ihrer Aussage das Geschäft gerettet,ich warte!
29.12.2020 um 15:23 Uhr
Impfungen
"Die Covid-Schutzimpfung auszurollen und ab April damit in die Breite zu gehen" sagt der Gesundheitsminister. Es sind doch schon 5 oder mehr Leute medienwirksam geimpft worden. Dann habe ich gelesen, dass ältere und mit Covid befasste Menschen bis zum Februar geimpft werden. Danach die breite Bevölkerung. Jetzt kenne ich mich nicht mehr aus. Was machen denn die Impfer bis April ?
29.12.2020 um 18:05 Uhr
Flächendeckend
Flächendeckend sind in Österreich derzeit die Altersheime, alle anderen müssen warten. Die "breite Bevölkerung2 gehört nicht zur "Fläche" und wird mit Lockdown bedient. Die nächsten drei Wochen braucht unser Herr Minister aber auch erstmal, um festzulegen, in welcher Reihenfolge die Altersheime drankommen. und danach wenn die Alterheimfläche gedeckt ist, gehen die Überlegungen und Planungen weiter. Vor dem Ende des nächsten Jahres soll aber auch die breite Bevölkerung wirklich geimpft werden.
30.12.2020 um 11:16 Uhr
Breite
sollten wirklich vor 31.12.2021 geimpft worden sein!
29.12.2020 um 15:40 Uhr
@reitersigi
Auf Nachschub warten?
29.12.2020 um 14:36 Uhr
Warum MNS im Freien?
Wo sollen wir die Maske noch alles tragen? Dürfen wir dann damit spazieren gehen? Jetzt kommt die Impfung und dazu gleich der MNS im Freien.
29.12.2020 um 13:59 Uhr
MNS-Pflicht
Im Freien - Hr. Abschober wartet damit, bis alle geimpft sind.....
29.12.2020 um 12:22 Uhr
ERDBEBEN
in der SO-Steiermark
29.12.2020 um 12:30 Uhr
auch in der Weststeiermark
Bezirk Voitsberg -SÖDING
29.12.2020 um 12:26 Uhr
Erdbeben
Auch in Graz!
29.12.2020 um 12:07 Uhr
Anschobers
Ansagen über die Entwicklung im Sommer/Winter sind Placebo. Wenns anders kommt, habe man es nicht vorhersehen können usw. Aber keine Angst, unsere Lockdowns dauern nicht ohnehin mehr lange. Nicht, weil dieses Dilemma ev. vorbei ist, die Impfung hilft oder sonst was, sondern weil Österreich das menschlich, wirtschaflich, finanziell nicht mehr stemmen kann. Und was dann?
29.12.2020 um 14:43 Uhr
Sie werden überrascht sein was Österreich und seine Bürger alles stemmen können.
Österreich ist stabiler als die Position der Pole...
29.12.2020 um 18:12 Uhr
eine ausreichend lange Stange
um die Welt aus den Polen . . . Hat der Herr Minister zwar nicht aber sicher eine ausreichend lange Leitung um zu warten zu denken und zu planen bis die Erdachse zu Eiern anfängt.
29.12.2020 um 17:29 Uhr
@GanzObjektivGesehen
Sie werden überrascht sein, aber ich weiss was Österreich und seine Bürger "stemmen" können. Als "älteres Semester" habe ich bescheiden (z.B. 46-Stunden Woche, ab dem 14. Lebensjahr schon Lehrling, usw.) mitgestemmt, damit Österreich so ist, wie es heute dasteht.
Und jetzt überraschen Sie mich.
29.12.2020 um 18:14 Uhr
Ich habe auch früh begonnen Steuern zu zahlen.
Und tue das seit langer Zeit. Ich investiere in den Staat, der Staat in mich. Und was jetzt ?
Soll ich mir einreden das Österreich gescheitert ist ? Ohne Kraft, ohne Wille, finanziell am Ende ?
Sollen wir und Deutschland oder der Türkei anschließen ?
Menschen mit weniger Möglichkeiten haben schon viel härtere Schicksale gemeistert. Und das schaffen wir und unsere Kinder auch.
Ganz sicher......
29.12.2020 um 19:00 Uhr
@GanzObjektivGesehen
Sie haben eindeutig das Thema verfehlt (Steuern, Deutschland, Türkei?)
SInngemäß lesen und dann eventuell zum Thema antworten, wenn es sinvoll ist, wäre angebracht.
Schönen Abend.
29.12.2020 um 12:27 Uhr
@compositore : Und was dann?
Was könnte da dann wohl passieren, compositore, wenn Impfung oder sonst welche Maßnahmen nicht helfen, wie Sie betonen?
Natürliche Auslese auf freier Willensentscheidung? Nein. Natürliche Auslese ohne freie Willensentscheidung, ja.
29.12.2020 um 12:06 Uhr
Welche Vorteile habe ich im sozial gesellschaftlichen Leben
wenn ich mich impfen lasse. Ich erwarte mir deutliche Unterschiede zu den Impf-Verweigerern. Damit meine ich keinesfalls, Impf-Verweigerer zu bestrafen. Jeder sucht frei für sich aus!
Aber jedem Verweigerer ist klar, dass er auch künftig mit Einschränkungen leben wird müssen. Keine bzw. eingeschränkte Treffen mit Familie und Freunden, kein Zutritt in Kultur und Konzerte, Urlaub/Flug/Hotel/Kreuzfahrten, MNS, usw usw.
Es soll sich also NICHTS für Verweigerer zum aktuellen Zustand ändern. Es soll sich jedoch für diejenigen verbessern, die sich impfen lassen und zum Ende der Pandemie beitragen, um die Immunität der Gesellschaft irgendwann zu schaffen.
29.12.2020 um 18:17 Uhr
Welche Vorteile
sollen Impfwillige den erhalten, wenn sie net amal geimpft werden ? Das wäre ja ein großer Meilstein wenn alle Impfwilligen schon geimpft wären und die Regierung ihre "Verantwortung" in Eigenverantwortung übertragen könnte.
29.12.2020 um 17:54 Uhr
das lombok,
wird sich von selbst regeln. So, oder so.. wenn diese Impfungen das non plus Ultra sind, lassen sich alle Impfen, wenn starke Impfschäden auftreten keiner mehr.
29.12.2020 um 14:45 Uhr
Vorteile
Die deutsch Regierung arbeitet gerade an einem Gesetz, das privaten Firmen verbietet, Personen die geimpft sind, zu bevorteilen. Somit kann sich Lufthansa-Chef seine Ankündigung auf den Hut schmieren , nur gimpfte mitfliegen zu lassen. und so viele andere auch die nur geimpften zutritt zu
Kultur und Konzerte, Urlaub/Flug/Hotel/Kreuzfahrten, MNS, usw usw. geben wollen. Sie haben eh schon einen der größten Vorteile, nähmlich, das sie nicht daran sterben werden oder nich schwer erkranken, ist das nichts? Was wollen Sie mehr?
30.12.2020 um 11:21 Uhr
Urlaubsländer
haben ihre eigenen Gesetze, die dort dann auch von Deutschen eingehalten werden müssen.
29.12.2020 um 12:57 Uhr
Welche Vorteile habe ich im sozial gesellschaftlichen Leben ?
Garkeine werte/r lombok, aber das sollte sich sogar schon bis zu Ihnen durchgesprochen haben.
Sie werden genau so mit Maske herumlaufen, sich mit dem Virus anstecken, wahrscheinlich das Virus auch weitergeben können wie jeder ungeimpfte auch.
Einzig den Vorteil eines milderen Verlaufs der Krankheit könnten Sie genießen.
Ach ja, mit Quantas dürfen Sie auch nach Australien fliegen.
29.12.2020 um 12:40 Uhr
mir scheint lombok...
du bist schon geimpft
29.12.2020 um 12:05 Uhr
Mit dem Impfstoff von AstraZeneca sei im Februar zu rechnen.
Warum sagen Sie bewust die Unwahrheit Herr Anschober?
Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern, dass Astra Zeneca große Probleme mit dem Impfstoff hat.
Schon im September musste Astra Zeneca zum ersten Mal die Tests der entscheidenden Phase 3 für sieben Wochen unterbrechen. Ein britischer Patient erlitt eine Entzündung des Rückenmarks. Kurz darauf erkrankte ein indischer Versuchspatient an Hirnhautentzündung.
Die deutsche Ärztezeitung weist auf das größte Problem hin: „Forscher kritisierten zudem, dass im Studienteil mit 90-prozentigem Impferfolg kein Teilnehmer älter als 55 Jahre war – auch das hatte der Hersteller nach Presseberichten zunächst verschwiegen.
Niemand weiß derzeit, ob und wann Astra Zeneca eine Zulassung durch die EMA erhält. Und niemand weiß, ob Astra Zeneca positive Testergebnisse für über 55-Jährige vorweisen kann.
Quelle: P. PILZ
29.12.2020 um 12:39 Uhr
Quelle
Und wenn sie hundertmal ihre Beiträge kopieren werden sie nicht wahrer.