Das mächtige Bergmassiv des Weißecks trennt das Riedingtal in Zederhaus vom Oberen Murtal, wo die Mur in der sogenannten Schmalzgrube als zartes Bächlein ihre lange Reise antritt. Das Weißeck ist mit einer Höhe von 2711 Metern der höchste Berg der Radstädter Tauern. Seinen Namen bezieht er vom hellen Wettersteindolomit, aus dem der Gipfel aufgebaut ist.

Einer Sage nach hauste am Fuße des Berges einst der Weißeck-Hund. In finsteren Nächten konnte man sein furchteinflößendes Bellen hören. Angeblich besaß das Untier einen Schlüssel, um die ungeheuren Schätze des Berges zu hüten. Niemand hatte den Mut, dem Ungeheuer den Schlüssel zu entreißen. Eines Tages wagte eine Bäuerin ihr Glück – allerdings vergeblich. Und so hält der Hund den Schlüssel immer noch in seinem Maul. Von Zeit zu Zeit kann man sein Bellen hören. So sagt man.

Die Route auf das Weißeck
Die Route auf das Weißeck © KLZ/Infografik

Mit dem Postbus geht es von St. Michael im Lungau über das Arsenhaus bis zur Sticklerhütte. Von hier wandern wir dann in Richtung Riedingscharte. Der Aufstieg führt gemütlich über herbstlich braune Almweiden in mäßig steilen Kehren hinauf zur Scharte. Von hier geht es weiter über den Westkamm in Richtung Gipfel. Zunächst noch flach, wird das Gelände aber allmählich steiler und der felsige Grat immer schmäler.

Die Sticklerhütte bietet sich für eine Einkehr an
Die Sticklerhütte bietet sich für eine Einkehr an © RAFFALT

Über mehrere Felsstufen führt der Weg unschwierig bis zum Gipfel.
Oben angekommen, empfängt uns eine weitläufige Hochfläche mit grandiosen Ausblicken. Zurück geht es wieder entlang der Aufstiegsroute. Die Sticklerhütte eignet sich für eine Stärkung, sie wird liebevoll von Hanni und Peter bewirtschaftet.