Juroren in oft extravaganter Abendkleidung, Moderatoren in glamourösen Roben bzw. Brokatsmokings, die tanzenden Teilnehmer in Glitzeroutfits und eleganten Fräcken. Dazu prunkvolle Luster, hoch polierter Parkett und ein brillantes Tanzorchester. Rundum: ein edles Ambiente mit aufwendiger Inszenierung, in dem Etikette und Stil großgeschrieben werden sollten.

Mirjam Weichselbraun pflegt in ihren Ansagen stets den guten Ton, während Klaus Eberhartinger bemüht ist, trotz Wortwitz und Schmäh taktvoll zu bleiben. Das gelingt einem Teil der Jury ebenfalls bravourös; manche schießen aber weit über das Ziel hinaus. Wenn der ein oder andere Prominente auch keine großartigen Tanzleistungen darbringt, so kann ich mit Sicherheit sagen, dass sich wirklich jeder bemüht!
Keiner will sich blamieren, aber manche können es einfach nicht besser; da ist es äußerst unhöflich, wenn man als professionell tanzendes Jurymitglied ambitionierte Laien derart entwürdigend beurteilt, dass sie die Freude am Tanzen verlieren. Konstruktive Kritik ist gut, persönliche Beleidigungen hingegen sind unterste Schublade und gehören nicht in eine Familiensendung im Hauptabendprogramm.

Die prominenten Teilnehmer haben sich doch zumeist in ihrem Lebensbereich schon zur Genüge bewiesen – und mit Erfolg nach oben gearbeitet. Leider haschen einige Anwesende im Ballroom nach medialer Aufmerksamkeit und vergessen im Streben nach Selbstinszenierung, was sich gehört. Dabei verletzen sie die, die auf der Tanzfläche alles zu geben versuchen! Man macht sich nicht größer indem man andere kleiner macht!