Der Spar-Markt in Friesach ist der einzige Nahversorger mitten im Zentrum der mittelalterlichen Stadt und daher für die Bevölkerung vor Ort von großer Bedeutung. Betreiber Johann Krabber trat heuer seinen Ruhestand an. Damit die Friesacherinnen und Friesacher aber nicht auf den Spar am Hauptplatz verzichten müssen, hat die langjährige Mitarbeiterin Sabine Höritzer den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und den Markt übernommen. „Ich hab den Eindruck, die Kunden sind froh, dass wir als Nahversorger da sind“, sagt die 48-Jährige. Am 4. Jänner feierte das Team die Neuübernahme.

Was Höritzer besonders freut, ist, dass alle sechs Mitarbeiterinnen dabei geblieben sind. „Und auch meine zwei Töchter arbeiten im Spar-Markt. Wir sind also quasi ein Familienbetrieb geworden.“ Die neue Sparkauffrau setzt in Friesach vor allem auf Regionalität und die Nähe zu den Einkaufenden. „Wir laufen nicht davon oder verstecken uns, wenn Leute das Geschäft betreten“, scherzt Höritzer, die in Neumarkt in der Steiermark wohnt.

Sabine Höritzer und ihre Töchter
Sabine Höritzer und ihre Töchter © KK/Privat

Hauszustellung in Friesach

Zudem hat die neue Geschäftsführerin ein spezielles Angebot für die Bevölkerung erstellt. Jeden Freitag liefert das Team den Einkauf bequem nach Hause: „Die Kunden kaufen ein und lassen die Sachen hier oder rufen an und lassen uns den Einkauf zusammenstellen. Dann stellen wir in Friesach und Umgebung zu“, erklärt Höritzer. Vor allem ältere Menschen oder jene, die nicht gänzlich mobil sind, würden die Hauszustellung in Anspruch nehmen.

„Für die Menschen da sein“

Höritzer ist bereits seit über dreißig Jahren Handelsangestellte: 24 Jahre hat sie im Spar in Hüttenberg verbracht, seit acht Jahren arbeitet sie in Friesach. „Dieser Job ist mein Hobby, ich mache das gerne“, sagt sie. Ihr Leitsatz in der Arbeit lautet: „Arbeite richtig, aber sei nicht wichtig.“

Dementsprechend möchte die neue Betreiberin mit ihrem Team in erster Linie „für die Menschen da sein“. Mit der Übernahme und Weiterführung des Nahversorgers im Stadtzentrum ist der erste Schritt dafür getan.