In einer Zeit, in der die moderne Medizin oft im Vordergrund steht, kehrt Angelika Kabas-Auer zu den Wurzeln zurück. Gerade wenn aus medizinischer Sicht „nichts oder nur noch wenig getan“ werden kann, gibt es für sie viel zu tun. Denn Kabas-Auer führt seit fast 20 Jahren in Friesach eine Praxis als Aromatologin und spendet im Zuge ihrer Tätigkeit sanfte und kraftvolle Düfte für jene, die am Ende ihres Lebensweges stehen.

Ihr Wissen über ätherische Öle gibt die 55-Jährige aus Metnitz auch weiter. Am WIFI Klagenfurt unterrichtet sie nämlich den Diplomlehrgang „Aromapflege“, der am 2. November wieder startete.

Von der Krankenpflege zur Aromapflege

Als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin stolperte Kabas-Auer über die Aromatherapie, als sie nach Möglichkeiten suchte, „Klienten ganzheitlich zu unterstützen.“

Hierzu bieten ätherische Öle eine zusätzliche Möglichkeit auf den Körper und die Psyche des Menschen positiv und wohlwollend einzuwirken, mit dem Ziel Nähe und Geborgenheit zu vermitteln. Besonders in der palliativen Pflege: „Ätherische Öle können eine Brücke schlagen – eine, die Trost und Linderung in den letzten Momenten eines Lebens bietet.“

Verspannungen lösen

Die Aromapflege werde aber auch in anderen Bereichen eingesetzt. So finden verschiedene Düfte bei Unruhe und Angstzuständen, begleitend zur Schmerztherapie, zur psychischen Begleitung, zur Bekämpfung von unangenehmen Gerüchen oder bei Abgeschlagenheit und Schwächegefühl eine Anwendung. „Sanfte Einreibungen mit ausgewählten Ölen können zudem Verspannungen lösen und zur emotionalen Entspannung beitragen“, erklärt Kabas-Auer und nennt einige Beispiele: „Während Lavendel beruhigend wirkt, erleichtert Weihrauch die Atmung.“