Mit dem Ehrenzeichen der Kärntner Landesregierung wurde dem Spittaler Bezirksjägermeister Franz Kohlmayer für seiner Verdienste um die Jagd gedankt. Verliehen wurde es ihm von Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) sowie den Landtagsabgeordneten Marika Lagger-Pöllinger (SPÖ) und Michael Maier (ÖVP). Im Rahmen des Bezirksjägertages, der am Samstag im Kultursaal Lendorf über die Bühne ging, bedankte sich Kohlmayer, der das Amt 15 Jahre lang ausübte, für die gute Zusammenarbeit bei den Jägerinnen und Jägern, den Behördenvertretern sowie der Nationalpark-Verwaltung. „Ich bin immer auf offene Ohren gestoßen, Verhandlungen fanden stets auf Augenhöhe statt“, sagte Kohlmayer, der auf „spannende Jahre“ zurückblickt. In seiner Ära waren die Wälder zahlreichen Katastrophen wie Stürmen, Murenabgängen, Waldbränden und Starkschnee-Ereignissen ausgesetzt.

68 zu 34 Stimmen für Angerer

Für ihn wurde es Zeit, das Amt in jüngere Hände zu legen. Christian Angerer aus Mühldorf und Gerald Gruber aus Millstatt bewarben sich als Nachfolger. Das Votum der Jäger fiel 68 zu 34 Stimmen für Angerer aus. Sein Stellvertreter wird künftig Josef Rainer aus Oberdrauburg sein. Angerer, Sohn des Mühldorfer Bürgermeisters Erwin Angerer, absolvierte die HTL für Maschinenbau und Waffentechnik in Ferlach. Der 32-Jährige übernahm vor gut zehn Jahren die Landwirtschaft seines Großonkels. „Forst- und Almwirtschaft sind meine Schwerpunkte, die Jagd begleitet mich von Kindheit an. Seit 2019 leite ich den Hegering Reißeck Ost“, schildert Angerer, der bestrebt ist, die Arbeit im Sinne von Franz Kohlmayer fortzusetzen und in den kommenden Wochen noch auf dessen Unterstützung zählen kann. Landesjägermeister Walter Brunner zählte übrigens zu den ersten Gratulanten.

In die Mitgestaltung der neuen Abschussrichtlinien für Rotwild ist er bereits involviert, denn 44 Prozent des im Vorjahr in Kärnten erlegten Rotwildes stammen aus dem Bezirk Spittal. Ein faires Miteinander zwischen Jagd, der Forst- und Landwirtschaft sowie dem Tourismus möchte Angerer fördern. „Tradition ist ein wichtiger Bestandteil der Jagd, gleichzeitig haben jüngere Jäger vielfach ein anderes Verständnis für dynamische Prozesse in der Jagd oder für neue Techniken, die etwa in Form von Wärmebilddrohnen die Wildstands-Zählungen erheblich erleichtern“, sagt der Landwirt.