20.600 Dosen von BioNTech-Pfizer, 20.000 von AstraZeneca, 3000 von Moderna und 1500 von Johnson & Johnson werden nächste Woche in Kärnten einlangen und den Impffortschritt beschleunigen.

Ein Großteil der AstraZeneca-Vakzine wird für Zweitimpfungen zurückgehalten, weil es zuletzt Lieferengpässe gab, der Rest wird aber verimpft. "Die Schlagzahl wird jetzt erhöht, wir rüsten uns für 40.000 Impfungen wöchentlich", sagt Ulrich Radda, Impfkoordinator des Landes. "Das Rote Kreuz und die Österreichische Gesundheitskasse werden künftig die fünf Impfstraßen in Klagenfurt, Villach, Wolfsberg, Spittal und St. Veit sieben Tage die Woche bespielen können", teilt Christian Pichler, der stellvertretende Landesrettungskommandant, mit. Seine Kräfte wurden in den vergangenen Wochen um 120 Personen aufgestockt.

Auch das Bundesheer steht Gewehr bei Fuß, man könne das bisherige Kontingent von 100 Soldaten für administrative Tätigkeiten im Zuge der Assistenzleistung weiter erhöhen, betont Ralf Gigacher vom Militärkommando Kärnten. 40 Hausärzte verimpfen bereits am Montag BioNTech-Vakzine, die übrigen niedergelassenen Mediziner erhalten Johnson & Johnson.

Einziges Problem ist derzeit die Anzahl der freiwilligen Impfärzte für die Teststraßen. "180 sind aktuell im Einsatz, teilweise von 7 Uhr Früh bis 21 Uhr Sie müssen die Menschen aufklären, impfen, beobachten und entlassen. Jetzt suchen wir weitere Freiwillige, wir müssen das Kontingent erhöhen", wendet sich Andrea Lassnig, Koordinatorin der Impfärzte, an ihre Kollegen.

Schwangere sollen Hausarzt kontaktieren

Nachdem das Nationale Impfgremium auch Schwangeren grünes Licht für eine Covid-Impfung gegeben hat, werden diese nun auch prioritär geimpft - laut Gremium in der dritten Priorität ("erhöht"). Sie sind mit Über-65-Jährigen gleichsetzt, auch enge Haushaltsangehörige fallen in diese Kategorie. Kärntens Landessprecher Gerd Kurath rät Schwangeren, sich auf die Warteliste beim Hausarzt setzen zu lassen und nicht auf jene der Kärntner Impfplattform. "Dort kommen sie am schnellsten dran. Außerdem kennen Hausärzte den Schwangerschaftsverlauf, die Verträglichkeit des Impfstoffs und den idealen Zeitpunkt für die Impfung", sagt Kurath. In naher Zukunft werde der BioNTech-Impfstoff für die breite Masse der niedergelassenen Ärzte freigegeben.

Gurgeltests für Kärnten

Ab kommender Woche werden wieder alle PCR-Tests in Kärntner Laboren ausgewertet, kündigte Kurath an. Weil nicht mehr so viel Kapazität nötig sei, werde man die Zusammenarbeit mit einem Labor in einem anderen Bundesland vorerst beenden. Dafür werde man bezüglich Gurgeltests ein Angebot einholen, gestartet werden könnten diese aber nicht vor Ende Juni/Anfang Juli. In Kärnten wird im Bundesländer-Vergleich am wenigsten getestet.