„Der Sommer ist vorbei“, sagt Christian Stefan. Ein Satz, der aus dem Mund des „Geosphere Austria“-Meteorologen sonst nur im September oder Oktober zu hören ist. Und nicht Mitte April! Doch dieser macht bekanntlich, was er will und gibt uns heuer warm-kalt. Auch am Wochenende herrschten wieder sommerliche Temperaturen. Im Strandbad in Klagenfurt startete man am Samstag - früh wie nie - in die Badesaison. Und am Sonntag wurde in Kärnten erstmals in diesem Jahr die 30-Grad-Marke geknackt. In Villach hatte es um 16 Uhr 30,5 Grad. Stefan: „Es gibt einige Stationsrekorde. So warm war es um diese Jahreszeit seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie.“

Doch Bikini und Badehose bleiben in nächster Zeit wohl wieder im Kleiderschrank. „So schön und warm wie an diesem Wochenende wird es lange nicht mehr“, sagt auch Ubimet-Metereologe Nikolas Zimmermann. Ein Temperatursturz steht in Kärnten und Osttirol bevor. „Es gibt einen nachhaltigen Wetterumschwung“, weiß Zimmermann.

Video: Der erste Badetag der Saison

„Nachdem es in der ersten Aprilhälfte extrem warm war, wird die zweite Hälfte des Monats deutlich zu kühl“, prognostiziert Stefan. Mit dem frühsommerlichen Wetter ist es ab Dienstag vorbei. Am Montag erreichen die Temperaturen im Süden Österreichs noch einmal knapp 27 Grad - speziell von Villach bis ins Lavanttal. Im Westen nähert sich schon eine Kaltfront. Dort sind im Tagesverlauf auch Gewitter mit Graupelschauern und kräftigen Güssen möglich. Nördlich der Karawanken hält sich am Montag noch die föhnig Südwest-Strömung, stellenweise kann es recht windig werden. „Ab Mittag könnte es im Bergland - etwa in den Gurktaler Alpen - erste Schauer geben“, heißt es von Ubimet.

Es wird ungemütlich!

Am Dienstag stellt sich das Wetter dann komplett um. Über Oberitalien bildet sich ein Tief und das bringt vor allem nach Kärnten kräftige Regenschauer. Der Tag startet noch mit Temperaturen um die zehn bis 11 Grad, am Nachmittag gehen diese dann auf drei bis fünf Grad deutlich zurück. Stefan: „Es wird echt ungemütlich.“ Und auch Schnee ist wieder ein Thema. Es kann bis auf 1000 Meter herunterschneien. Wer schon mit Sommerreifen unterwegs ist, sollte vor allem auf höher gelegenen Passstraßen vorsichtig sein, die Fahrbahnen können aufgrund von Schneematsch rutschig sein. Viel Schnee wird allerdings nicht liegen bleiben, da der Boden bereits zu warm ist.

Am Mittwoch zieht das Tief zwar wieder ab, in der Früh hat es aber nur mehr zwei bzw. drei Grad. Dort, wo die Bewölkung in der Nacht auflockert, ist in den nächsten Tagen sogar Bodenfrost möglich. Laut Stefan schaut es derzeit so aus, dass sich das Wetter erst gegen Ende des Monats wieder „normalisiert“: „Diese Prognose ist aber noch mit Vorsicht zu genießen.“

Nur eines ist schon jetzt gewiss: Der (nächste) Sommer kommt bestimmt!