Das Rennen um den besten 1.-April-Scherz Kärntens macht heuer . . . der österreichische Alpenverein. Witzig. Kritisch. Selbstkritisch. Eigentlich stark überzogen, aber in der heutigen Zeit: Man weiß ja nie.

Über einem Foto des aktuellen Glocknerbiwaks, der Bergsteigern als Zufluchtsort dient, ist auf Instagram der „Glocknerbiwak 2025“ zu sehen: Ein geplantes Luxusdomizil mit 112 Schlafplätzen (davon 105 Einzelzimmern), einer modernen Erlebnisgastroküche sowie einem Infinity-Pool „mit Blick auf die dahinsiechende Pasterze, den ehemals größten Gletscher Österreichs“, wie es vom Alpenverein heißt. „Zusätzlich wird ein Fährbetrieb über den durch den massiven Gletscherschwund neu entstandenen Pasterzensee angeboten. Alpenvereinsmitglieder nächtigen wie gewohnt zum vergünstigten Tarif“, steht da zu lesen. Die Redimensionierung des 2020 eröffneten Biwaks sei erforderlich gewesen, um auf die sich ständig ändernden Komfortbedürfnisse der Mitglieder einzugehen.

„Hoffentlich ist der Pool beheizt“, lautete eine von Hunderten Reaktionen. Oder: „Kostet das Parkdeck etwas? Frage für einen Freund.“ Oder: „Das Schlimme ist ja, dass so ein Aprilscherz in der heutigen Zeit nicht mal mehr so abwegig ist und man zweimal nachdenken muss, ob es nicht vielleicht doch stimmen könnte.“

Saisonbeginn steht bevor

Der alte Biwak würde natürlich bestehen bleiben, erklärt Ernst Rieger, Obmann des Alpenvereins Großkirchheim-Heiligenblut, der für die Wartung und Reinigung des Biwaks zuständig ist. „Und er bleibt auch einfach gehalten, mit zwölf Schlafplätzen, Tisch und Kochgelegenheit.“ Von Anfang Mai bis Ende Juni, wenn die Großglocknerstraße geöffnet und die Nordwand gefahrloser zu bezwingen ist, wird der Biwak am meisten genutzt.