Es befindet sich seit 2. Oktober 1880 auf dem höchsten Berg Österreichs, dem Großglockner. Jetzt wurde das „Kaiserkreuz“ unter Denkmalschutz gestellt. Damit ist das Gipfelkreuz des Großglockners nun offiziell Österreichs höchstes Denkmal. „Die Unterschutzstellung ist im Wortsinn und übertragen ein Höhepunkt unserer Bemühungen, viele weitere Denkmale, die sich in alpinen Gefilden befinden, in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken“, wird der Präsident des Bundesdenkmalamts (BDA), Christoph Bazil, am Freitag in einer Aussendung der Großglockner Hochalpenstraßen AG zitiert. Die Initiative ging im Jahr 2018 von Gerd Pichler, BDA-Leiter für Spezialmaterien, aus.
Das Gipfelkreuz auf dem höchsten Berg Österreichs hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Das 300 Kilogramm schwere Eisenkreuz, das von Bergführern in 3798 Metern Höhe aufgestellt wurde, ersetzte ein Holzkreuz, welches anlässlich der Erstbesteigung des Großglockners am 28. Juli 1800 errichtet worden war. Aufgrund der exponierten Lage verfiel dieses bereits nach wenigen Jahren.
Nach Blitzschlag drohte Absturz
1879 sicherte sich der Österreichische Alpenklub (ÖAK) den Grund zur Errichtung des neuen Kreuzes. Dieses wurde Kaiser Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth von Österreich gewidmet. Der Kaiser hatte 1865 den Glockner von der Franz-Josefs-Höhe aus besichtigt. Das Kreuz wurde einst von der Hüttenberger Eisenwerksgesellschaft in Klagenfurt kostenfrei hergestellt. Zum 200-Jahr-Jubiläum der Glockner-Erstbesteigung wurde das Kreuz im Jahr 2000 mit einem Hubschrauber ins Tal geflogen und restauriert. Im August 2010 wurde es durch einen Blitzschlag aus seiner Verankerung gerissen und drohte abzustürzen. In einer aufwändigen Aktion musste es neu fixiert werden.
Eigentümer des Großglockner-Gipfelkreuzes ist der ÖAK. „Die Unterschutzstellung haben wir als Eigentümer diskutiert, phasenweise waren wir auch skeptisch. Aber jetzt, wo es amtlich ist, dass unser Gipfelkreuz das erste geschützte Gipfelkreuz der Welt und auch das höchste Denkmal Österreichs darstellt, sind wir alle sehr stolz“, so ÖAK-Präsident Christian Zinkl.