Die erste Zivilklage gegen das Land Kärnten und die Kärntner Landesholding (KLH) nach dem Heta-Schuldenschnitt durch die FMA ist noch am Montag am Landesgericht Klagenfurt eingebracht worden. Das gab Gerichtssprecherin Eva Jost-Draxl auf APA-Anfrage bekannt. Eine niederländische Bank beruft sich auf die Landeshaftungen und fordert 1,5 Millionen Euro.

Vertreten wird die Bank durch die Kanzlei Binder Grösswang. Dort wollte man auf APA-Anfrage zunächst keine Stellungnahme abgeben, auch beim Land Kärnten hieß es am Dienstag: "Kein Kommentar."

Die Klage wurde dem Land bzw. der KLH noch nicht zugestellt. Als nächstes müssen die beklagten Parteien eine Klagebeantwortung formulieren, nach deren Einlangen bei Gericht wird die zuständige Richterin - in diesem Fall Gudrun Slamanig - eine vorbereitende Tagsatzung anberaumen.

In den Gesprächen zwischen der Abbaueinheit Heta und deren Gläubigern ist der Bund derzeit "aus dem Spiel", sagte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) am Dienstag vor dem Ministerrat. Das alte Angebot an die Gläubiger sei "vom Tisch", ein Neues liege nicht vor und sei auch heute nicht zu erwarten. Von dem heutigen Gespräch zwischen Gläubigern und Kärnten in London wisse er nur aus den Medien.