Kunstschaffende, die in diesem Jahr aufhorchen ließen, Steirer, die sich für ihre Mitmenschen engagieren, erfolgreiche Sportlerinnen, Newcomer, Wirtschaftstreibende, Entertainer oder Gastronominnen: Die Kleine Zeitung holt wieder die "Köpfe des Jahres" in vier steirischen Großregionen vor den Vorhang. Ab sofort können Sie bis 31. Dezember abstimmen – per Onlinevoting (pro Kategorie kann online einmal pro Tag abgestimmt werden) oder per Stimmzettel (Download als PDF hier).

Hier stellen wir Ihnen die Nominierten in der Kategorie "Wirtschaft" in Graz und Umgebung vor.

Efficient Energy Technology: Photovoltaik für Balkone

Christoph Grimmer, Florian Gebetsroither und Stephan Weinberger von EET
Christoph Grimmer, Florian Gebetsroither und Stephan Weinberger von EET © ShootED

"Go big or go home. Der Weltmarkt ist unser Ziel." Die Zuversicht ist groß bei der Firma "EET – Efficient Energy Technology". Vor fünf Jahren gründeten Christoph Grimmer, Florian Gebetsroither und Stephan Weinberger, die sich beim Studium in Graz kennenlernten, das Unternehmen. Entwickelt werden Minikraftwerke für Balkone, um damit Strom zu produzieren und zu speichern. Mittlerweile ist das einstige Start-up auf rund 45 Mitarbeitende angewachsen, der Jahresumsatz beträgt mehrere Millionen Euro. Zum Vergleich: 2020 waren es noch um die 500.000 Euro. 1000 Bestellungen und mehr werden pro Monat von der Herrgottwiesgasse aus abgewickelt. Das Team ist jung, man baut auch auf die Kooperation mit den Hochschulen.

Fleischerei Moßhammer: In der Fleischerei geht's mehr als "nur" um die Wurst

Brigitte und Josef Moßhammer
Brigitte und Josef Moßhammer © Foto Jörgler

Die Familie Moßhammer ist aus der Grazer Zinzendorfgasse nicht mehr wegzudenken. 1985 machten sich Christiana und Franz Moßhammer mit ihrer Fleischerei selbstständig, 1994 stieg Sohn Josef ein. Er führt heute mit seiner Gattin Brigitte das bekannte und mehrfach preisgekrönte Unternehmen mit 20 Mitarbeitern, in dem es längst um mehr als nur um das Fleisch und die Wurst geht. So sperrten die Moßhammers in der Pandemie ihr Gästehaus auf, mit dem "Zinsengrinsen" will man Betriebe in der Gasse vernetzen. Da passt es, dass Josef Moßhammer nächstes Jahr steirischer Innungsmeister für das Lebensmittelgewerbe wird.

Pentaplan: Sie bauen Grazer Landmarks

Pentaplan: Am Foto die Architekten Stephan Loidl und Wolfgang Köck, der das Unternehmen vor 25 Jahren mit Klaus Jeschek gründete
Pentaplan: Am Foto die Architekten Stephan Loidl und Wolfgang Köck, der das Unternehmen vor 25 Jahren mit Klaus Jeschek gründete © Stefan Pajman

Sie sind ein neues, kontroversiell diskutiertes Wahrzeichen von Graz: die beiden knapp 70 Meter hohen, braunen Wohntürme auf den Reininghausgründen. Verantwortlich dafür war das Team von "Pentaplan", die Grazer Architekten und Bauträger rund um Wolfgang Köck, Klaus Jeschek, Stephan Loidl, Oliver Wildpaner und Michael Englputzeder. Städtebauliche Akzente setzten sie aber auch anderswo – etwa bei der "Prinzessin Veranda", der "Smart City", das "Eggenberge" oder "Alpha Wolf" in Andritz.

Sattler Group: Familienunternehmen mit 700 Mitarbeitern

Sattler Gruppe – am Foto die Vorstände Lisbeth Wilding und Alexander Tessmar-Pfohl
Sattler Gruppe – am Foto die Vorstände Lisbeth Wilding und Alexander Tessmar-Pfohl © Sattler Group

Es war ein erfolgreiches Jahr für die "Sattler Group", spezialisiert auf Sonnenschutz und die Produktion und Verarbeitung von Spezialtextilien. So zählt das Unternehmen aus Gössendorf, das auch Standorte in Rudersdorf sowie in Deutschland und den USA hat, mittlerweile rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um rund 40 mehr als vor einem Jahr.
Die Firma wird in der fünften Generation von Alexander Tessmar-Pfohl und Lisbeth Wilding geführt. Ein Höhepunkt war heuer der Zuschlag für ein besonderes Projekt: Die Daviscup-Halle beim Schwarzlsee erhält ein neues, knapp 20.000 Quadratmeter großes Dach.

teamazing setzt auf Teambuilding, online wie offline

Teamazing um Gründer und Geschäftsführer Paul Stanzenberger (rechts im Bild) setzt auf Teambuilding
Teamazing um Gründer und Geschäftsführer Paul Stanzenberger (rechts im Bild) setzt auf Teambuilding © teamazing/www.DieMedienSchmiede.at

Auf Schnitzeljagden und gemeinsame Spiele setzten Paul Stanzenberger und seine jungen Kolleginnen und Kollegen von teamazing vor Corona. Doch mit der Pandemie änderte sich vieles, Teambuilding musste online funktionieren. So setzte man verstärkt auf die digitale Welt. Mit Erfolg: Die Umsätze wurden jährlich verdoppelt, auch dank Großkunden wie Google, Microsoft und TikTok, Red Bull, Siemens und die AVL. Um die 100 Events (online, aber auch offline) organisierte teamzing zuletzt im Monat. Es gibt 40 Fixangestellte, hinzukommen rund 100 freie Mitarbeiter. Über Puntigam ist man längst hinaus, 51 Prozent des Umsatzes erzielte man außerhalb Österreichs.