In der Grazer Bandszene tut sich auch in der Vorweihnachtszeit viel: So hat Chris Chronic mit „Sweetly Singing“ einen entspannten Hip-Hop-Song mit Piano und Streichern veröffentlicht. Entstanden ist er im Home Studio des Musikers – und zwar im Sommer. „Das war ziemlich seltsam, aber das ist nun einmal die Zeit, in der man an Weihnachtssongs arbeitet, wenn man sie im Advent veröffentlichen möchte.“

Von Hammond-Meister Raphael Wressnig und Gitarrist Alex Schultz kommt mit „Soulful Christmas (with a funky twist)„ gleich ein ganzes Weihnachtsalbum voller saisonaler Klassiker („O Tannenbaum“, „Stille Nacht“, ...) im soulig-funkigen Gewand, die Vocals steuert US-Sängerin Gisele Jackson bei. In den wichtigen US-Magazinen Downbeat und Living Blues gab es bereits fast euphorische Rezensionen.

Und die Netten Ëlteren Herren trachten gleich nach einer Ablöse von „Last Christmas“ – mit dem Song „A Packerl Zeit“, einer humorvoll-kritischen Abrechnung mit der Weihnachtszeit im Dialekt.

Weihnachten, so wie im Jahr 1953: Die Oldschool Basterds haben ihre beiden ausverkauften Christmas Shows 2019 und 2022 im Orpheum Graz mitgeschnitten, seit wenigen Tagen ist das Album „One Holy Night“ auf einer aufwändig gestaltetem CD und Doppel-Vinyl – alles natürlich im Vintage-Design – im Online Shop der OldSchoolBasterds erhältlich. Am Sonntag gibt es die Basterds erneut live im Orpheum zu hören, es gibt allerdings nur noch wenige Restkarten.

Dem Thema Winterdepression widmen sich Coinflip Cutie im neuen Song „Horizons“ – aber auch den Hoffnungsschimmern, die sich am Horizont zeigen können. „Es findet sich eine helfende Hand, ein tröstendes Gespräch, eine motivierende Umarmung! Das Finale gibt positive Energie und ein temporeicher Ruck geht durchs Gehör...“, lässt die Band wissen.

Von Christian Albrecht, Grazer Singer-Songwriter und Sportredakteur bei der Kleinen Zeitung, gibt es ebenfalls eine neue Single: „Lonely Sailor“ wurde in seiner heuer neu formierten Trio-Besetzung mit Katharina Brüllmeir (Cello) und Finn Strebel (E-Gitarre, Akustik-Gitarre, Mandoline) aufgenommen, produziert hat Niki Waltersdorfer (Candlelight Ficus, u. a.), gemischt und gemastert Mathias Garmusch. Seinen Song beschreibt er selbst so: „Der Song „Lonely Sailor“ ist so unruhig wie das Meer, das besungen wird. Zunächst wie die Ruhe vor dem Sturm, bauscht sich das Lied immer mehr auf und erreicht in der Bridge ihren stürmischen Höhepunkt - bis der musikalische Himmel zum Ende wieder aufklart.“

Mit Daschlacha gibt es ein Debüt von keinem Unbekannten aus der Musikszene: Peter Schlacher spielte als Session-Musiker im Umfeld der Ausseer Hardbradler und TimTim. Sein erster Solo-Song „Sehr gscheit“ ist eine zynische Ballade rund um Politiker. Das staatstragende Video des „Bundesmusikanten“ wurde unter anderem auf Grazer Weihnachtsmärkten gedreht. Der erste Schritt zum Solokünstler ist jedenfalls getan, und es war nur der erste. Nach dem ruhigen Dabüt darf man gespannt auf die nächste Single sein – diese soll mit einem nach „Foo Fighters“ anmutenden Drive ordentlich Aufsehen erregen wird, verrät Schlacher schon vorab. 

Ein neues Video hat auch die Band Love God Chaos veröffentlicht. Und: „Ja, der Titel ist zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig“, sagt Sänger Marcus Heider. Inspiriert wurde man von einem Blick auf ein angefangenes Kreuzworträtsel:„Hauptstadt von Finnland“ und „Zum Rektum gehörend“ waren die beiden einzigen ausgefüllten Felder: Helsinki Anal. „Das könnte auch der Name einer Krawallcombo lauter 15-Jähriger sein“, sei sein erster Gedanke gewesen, Ergebnis war dann: „Ein Song über die Anfangszeit einer Band, die nichts weniger als die Welt erobern will und jedes abgerockte Beisl des Landes bespielt“, so Heider: „Eine Geschichte, die alle kennen, die jemals in einer Band gespielt haben.“ Und es wären nicht Love God Chaos, hätten sie sich nicht etwas Besonderes für das Video dazu einfallen lassen.

Spotify-Playlist: Neue Musik aus Graz