Zuallererst möchte ich Ihnen ein gutes, erfolgreiches und vor allem natürlich gesundes 2020 wünschen. Mögen all ihre Vorsätze in Erfüllung gehen! Dasselbe gilt natürlich auch für Österreichs Skispringer, die sich heute beim Neujahrsspringen in Garmisch einiges vorgenommen haben.

Apropos Garmisch - da lief in den vergangenen Tagen nicht alles so rund, wie sich das die Veranstalter gewünscht hätten. So traten sich die Organisatoren den Unmut einiger Nationen ein - vorrangig aufgrund der Hotelsituation in Garmisch.

Was war passiert? Norwegens Team konnte am Montagvormittag nicht wie geplant ihre Hotelzimmer beziehen, auch die Mannschaften der Schweiz und Polen waren von diesem Problem betroffen. Größtes Opfer des Malheurs war auf alle Fälle ein norwegischer Vorspringer.

Ole Henning Holt heißt der arme Kerl, der in seiner Unterkunft auf dem Flur schlafen musste und in der Nacht andere Gäste über ihn drübersteigen mussten, um in das Gemeinschaftbad zu gelangen. "Das ist ein Skandal und wenig professionell", wetterte Österreichs norwegischer Cheftrainer Alex Stöckl.

Und was sagte Holt? "Ich bin ein einfacher Mann. Und wenn es um mich herum warm, trocken und einigermaßen sauber ist, ist alles in Ordnung. So aber war es natürlich nicht gut. Auch ich mache meine Arbeit und dann sollte dafür auch alles angerichtet sein", wurde der unausgeschlafene Athlet von der norwegischen Boulevardzeitung VG zitiert.

Gleiche Behandlung für Vorspringer

Und Holt sowie auch seine Kollegen bekamen weitere Schützenhilfe von Stöckl: "Niemand erhört oder kümmert sich um die Vorspringer. Dabei ist es gar nicht möglich, Springen ohne sie durchzuführen. Deshalb sollten sie genauso behandelt werden, wie die anderen Athleten auch."

Damit aber nicht genug. So empörte sich Stöckl auch über die Benachteiligung der kleineren Nationen, denen am Fuße des Olympia-Bakkens im Springerlager keine eigenen Material-Container zur Verfügung stehen. "Ich bin nicht amüsiert, Herr Präsident", twitterte der Tiroler.

Im Nachhinein war zu erfahren, dass FIS-Renndirektor Walter Hofer sogar damit drohte, die Qualifikation in Garmisch abzublasen, sollte sich die Situation in den Hotels und im Springerlager nicht verbessern. Die Qualifikation fand dann schlussendlich doch statt und somit steht heute einem hoffentlich spannenden und fairen Neujahrsspringen nichts mehr im Weg.