Österreichs Herren feierten beim Parallelslalom in Bad Gastein einen noch nie da gewesenen Vierfachsieg. Ganz oben auf dem Treppchen stand mit Arvid Auner ein Grazer – zum ersten Mal in seinem Leben. "Es ist ein Wahnsinnsgefühl, zu Hause ganz oben auf dem Podium zu stehen. Ich hatte in der Qualifikation schon einen Schreckmoment und ich musste alles geben, dass ich überhaupt ins Finale gekommen bin."

Als 15. schaffte er den Sprung in die K.o.-Läufe. "Da werden die Karten neu gemischt und ich wusste, dass ich hier schnell runterfahren kann." Nach drei Siegen in den direkten Duellen stand er erstmals in einem großen Finale und auf dem anderen Kurs wartete der fünffache Weltmeister Benjamin Karl. Seit Jahren ist der Wahl-Lienzer nicht nur der Zimmerkollege Auners. Die beiden sind Freunde geworden und arbeiten zusammen auch noch an der Trainingsplattform von Karl. "Mit ihm oben zu stehen, war einfach ein geiles Gefühl, aber ich wusste, dass ich es kann."

Zuvor wurde aber noch das kleine Finale gefahren und Dritter wurde Alex Payer vor Lukas Mathies. Dann ist aus Sicht des Grazers alles gut gegangen. "Ich habe mich so ins Ziel rein gestreckt und nur gehofft, dass es sich ausgeht." Mit dem Sieg hat er auch die Führung im Slalom-Weltcup übernommen. "Als Kind habe ich das immer sehr cool gefunden, mit den gelben und roten Trikots. Ich habe es nie für möglich gehalten, dass ich einmal das haben darf." Mit acht Jahren hat er seine ersten Versuche gemacht, nun ist er vorläufig am Höhepunkt angekommen.

Im Rennen um Olympia (nur Parallelriesentorlauf) hilft der Sieg nichts. "Aber ich werde den Schwung und das Selbstvertrauen auf die Simonhöhe mitnehmen. Dieser Sieg stimmt mich zuversichtlich."  Bevor es zur Weltcuppremiere in Kärnten kommt, können die ÖSV-Asse noch einmal abräumen. Um 13 Uhr geht am Mittwoch nämlich noch der Team-Mixedbewerb in Szene.