Es war der Beginn einer Ära, die bis heute anhält. Die Geburt der Formel 1, der Königsklasse des Motorsports. Die neue Formel war anders, gefährlicher. Viel gefährlicher. "Wenn man damals am Start stand, musste man praktisch immer damit rechnen, dass einer oder zwei wieder dran sein würden", erinnerte sich Hans Herrmann, in den 50ern Fahrer dieser neuen Formel jüngst in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Herrmann ist mittlerweile 91 Jahre alt, vor rund 65 Jahren saß der Deutsche am Steuer eines Silberpfeils. Der Schwabe fuhr in den 1950er-Jahren an der Seite der F1-Legenden Juan Manuel Fangio und Stirling Moss. Die heutigen Autos, mit denen Weltmeister Lewis Hamilton und der Rest der PS-Auserwählten am Sonntag in Shanghai den 1000. Grand Prix fahren, sind Herrmann ein bisschen suspekt: zu viel Technik, zu viel Elektronik.

Die Autos wurden im Laufe der Jahrzehnte immer schneller, besser, aber das Überholen schwerer. Also musste nachgeholfen werden wie mit dem DRS – einer beweglichen Klappe am Heckflügel. Technisch seien die Autos mittlerweile das Beste, was es gebe, sagte unlängst der vierfache Weltmeister Alain Prost. Sie seien aber steril, das Gefühl sei verloren gegangen, betonte der Franzose in einem Interview des "Kicker".

So oder so: Die Formel 1 bot und bietet viele Geschichten. Wir haben die Höhepunkte der Jahrzehnte in einer Serie zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen!

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