Der SK Sturm muss heute (20.30 Uhr, ORF 1 live) im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League gegen PSV Eindhoven mit Überzeugung, Energie und Selbstbewusstsein auftreten. Dazu braucht es einen optimalen Spielverlauf gepaart mit einer außergewöhnlichen Leistung jedes einzelnen Spielers. Im besten Fall setzen sich die Grazer gegen die wesentlich stärkeren Niederländer durch. Es braucht aber zumindest drei Tore ohne Gegentreffer, um nach dem 1:4 in Eindhoven in der Merkur-Arena in die Verlängerung zu kommen.

Führungsspieler gehen voran

„Das ist eine Mammutaufgabe“, sagt Stefan Hierländer. Der Kapitän wird heute als einer von mehreren Führungsspielern vorangehen, Verantwortung übernehmen. Und gleichzeitig setzt der Routinier auf die Unterstützung der Stadionbesucher. „Wir als Spieler sind dafür verantwortlich, die Fans ins Spiel zu holen. Wir wollen gemeinsam mit den Fans den Turnaround hinbekommen und versuchen, den berühmten zwölften Mann auf das Spielfeld zu projizieren“, sagt Hierländer. Im Liga-Spiel gegen Austria Klagenfurt am Samstag hat „das Zusammenspiel zwischen Spielern und den Zuschauern gut geklappt“, wie Sturm-Trainer Christin Ilzer betont. Dies hätte den einen oder anderen in seiner Mannschaft gepusht. Hierländer appelliert: „Als Sturm-Graz-Fan kommt man ohnehin immer ins Stadion. Bei solchen Spielen, wo die Ausgangsposition nicht die beste ist, hoffentlich auch.“

Die Statistik sorgt für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Die jüngste Heimniederlage (in regulärer Spielzeit) im Europacup datiert vom 21. Oktober 2021. Damals unterlag Sturm Real Sociedad 0:1, bei fast ausverkauftem Haus. Seither gab in vier Partien keine Heimpleite. Einen 1:4-Rückstand hat Hierländer in seiner Profikarriere noch nie aufgeholt, „zumindest kann ich mich nicht daran erinnern“, sagt er. Ilzer nimmt die Aussage auf und sagt: „Wenn Stefan mit seiner Mannschaft einen so großen Rückstand aufholt, sollte man dabei sein.“

Zwischen Zweckoptimismus und Hoffnung

Es ist ein Doppelpass zwischen Zweckoptimismus und Hoffnung. „Wir müssen mit einer verbesserten Leistung auftreten. Wir wollen uns so verkaufen, wie wir sind. Das ist uns in Eindhoven nicht gelungen“, sagt Ilzer. Sollte das Fußballwunder gegen PSV Eindhoven wirklich realisiert werden, wartet am 22. August im Play-off der Sieger aus dem Duell Glasgow Rangers gegen Servette Genf. Scheitert man an PSV, geht es ab 21. September in der Europa League weiter.