Für den SK Sturm geht es Schlag auf Schlag. Nach der Nullnummer gegen Austria Klagenfurt am Samstag sind die Grazer morgen Dienstag schon wieder gefordert. PSV Eindhoven ist um 20.30 Uhr zu Gast in der Merkur-Arena. Die Schwarz-Weißen haben im Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der Champions League eine schier unmögliche Aufgabe zu lösen. Es gilt, einen 1:4-Rückstand aus dem Hinspiel wettzumachen.

Jedem Einzelnen ist die schwierige Ausgangslage bewusst. Dennoch geben sich die Spieler kämpferisch. Jon Gorenc Stankovi(c) sagt: „Wir müssen Vollgas geben, da gibt es nichts anderes. Wir alle wissen, dass es gegen PSV Eindhoven schwer wird. Wenn wir keine Hoffnung haben, brauchen wir aber gar nicht zu spielen.“ Wer zum Einsatz kommen wird, steht noch nicht fest. Der verletzte Manprit Sarkaria (Muskelfaserriss) wird gegen die Niederländer definitiv fehlen. „Wir werden am Dienstag alles geben, was in uns steckt. Es wird schwer, aber nichts ist unmöglich“, sagt Amadou Dante. Und auch Niklas Geyrhofer ist optimistisch: „Wenn uns ein frühes Tor gelingt, ist sicher etwas drinnen.“

Spieler erhalten besondere Ziele

Wie wird der Coach seine Mannschaft auf die fast unmögliche Aufgabe einschwören? Muss in den Köpfen der Aufstieg präsent sein? „Ich gebe meinen Spielern ganz andere Ziele, keine Ergebnisziele. Jeder Spieler hat gewisse Punkte, die er bringen kann, auf diese muss sich jeder fokussieren. Und wenn das alle elf Spieler machen, kann ein Wunder entstehen“, sagt Ilzer und führt weiter aus: „Wir haben im Hinspiel keine taktischen Fehler gemacht.“ Ihm ist natürlich bewusst, dass das Pressing besser als im Hinspiel klappen sollte, die Anlauflinie und der Auslöser exakter sein müssen sowie die Blocktiefe nicht zu groß werden dürfe. „Wenn wir zu weit werden, ist ,zusammengeräumt’“, sagt der 45-Jährige klipp und klar.

Sturm braucht eine außergewöhnliche Leistung, um PSV Eindhoven im zweiten Duell innerhalb einer Woche etwas entgegenhalten zu können. „Bei uns muss alles klappen“, weiß Ilzer. Er setzt aber auch auf die Stadionbesucher und erklärt: „Die Nord ist ohnehin immer da. Gegen Klagenfurt haben uns aber auch die Zuschauer auf der Längsseite richtig gut unterstützt. Der eine oder andere Spieler hat sich anstecken lassen, ist über seine Grenze gegangen, obwohl er schon fertig war. Genau so etwas brauchen wir am Dienstag.“

Weltklassemannschaft in Graz

Zuschauermäßig ist für Dienstag noch Luft nach oben. Bis gestern Nachmittag waren 11.000 Karten abgesetzt, die niederländischen Fans schon eingerechnet. „Ich kann nur alle Zuschauer aufrufen, ins Stadion zu kommen. Eine Weltklassemannschaft wie PSV Eindhoven live zu erleben, ist nicht alltäglich“, sagt Geschäftsführer Andreas Schicker.