Matteo Bignetti (Eintracht Frankfurt) und Szymon Wlodarczyk (Gornik Zabrze), die Leihspieler Javi Serrano (Atlético Madrid) und Kjell Scherpen (Brighton) sowie die Fixverpflichtung von Alexandar Borkovic (Hoffenheim). Beim SK Sturm hat sich in der laufenden Transferperiode bereits einiges getan. Deutet man die Vorzeichen und internen Vorhaben der sportlichen Führung richtig, so wird es bis 1. September 2023 noch einige Veränderungen bei den Schwarz-Weißen auf dem Spielersektor geben.

Die Verpflichtung des polnischen Stürmers Wlodarczyk interpretieren viele Fans als Vorgriff auf einen möglichen Verkauf von Emanuel Emegha. Das stimmt so nicht. Vielmehr wurde damit der Abgang von Albian Ajeti kompensiert. Das bestätigt auch Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker, der hinsichtlich eines möglichen Abgangs von Emanuel Emegha sagt: "Wir sind sehr froh, Emanuel bei uns zu haben. Sollte sich eine Konstellation ergeben, die für den Spieler und den SK Sturm passt, wird man mit Interessenten ernsthafte Gespräche führen müssen." Ab welcher Ablösesumme der Niederländer zu haben ist, bleibt verständlicherweise das Geheimnis von Schicker.

2,5 Millionen Euro nicht bestätigt

Dass der pfeilschnelle Angreifer auf der Wunschliste einiger Klubs aus Europa steht, ist längst kein Geheimnis mehr. Sturm ist nach den Transfers von Kelvin Yeboah und vor allen Ramus Höjlund eine Adresse geworden, die mittlerweile Scouts prominentere Klubs gespeichert haben. Wlodarczyk ist auch wegen seiner Weiterentwicklung nach Graz gekommen. Andere Klubs hätten Recherchen zufolge mehr für das junge Talent bezahlt. Dass der Pole über 2,5 Millionen Euro Ablöse gekostet hat, bestätigt Schicker nicht. Der 20-Jährige freut sich auf die Arbeit bei Sturm und wird in der Aussendung zitiert: "Sturm als Verein und das Trainerteam haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie Spieler fußballerisch auf das nächste Level bringen können, deswegen sehe ich in Graz die perfekten Möglichkeiten, mich als Spieler weiterzuentwickeln, Tore zu schießen und der Mannschaft zu helfen."

Aktuell passt die Konstellation des Trainerteams gepaart mit dem zur Verfügung stehenden Spielermaterials hinsichtlich Aus- und Weiterbildung. Daher nutzen einige Spieler den SK Sturm auch als Sprungbrett in andere Ligen. Österreichische Spieler kommen in den Planungen der Grazer nicht vor. Schicker erklärt: "Jene österreichischen Spieler, die für uns interessant sind und die uns weiterbringen, bekommen wir leider nicht." Dominik Baumgartner ist ein Beispiel. Die damals vom WAC geforderte Ablösesumme sei unmoralisch hoch gewesen.

Rechter Verteidiger wird kommen

Emegha ist im Fokus anderer Klubs, ebenso wie Alexander Prass, Otar Kiteishvili, Amadou Dante, David Schnegg oder Jusuf Gazibegovic. Letztgenannter ist als rechter Verteidiger gesetzt. Dafür sprechen seine Leistungen. Er hat auf dieser Position nach dem Abgang von Sandro Ingolitsch auch keinen Konkurrenten. Das wird sich bis zu Saisonbeginn ändern. Das erste Pflichtspiel steigt am 22. Juli (17.30 Uhr, ORF 1 live) im Rahmen des ÖFB-Cups auswärts gegen den SAK.

"Wir haben Ideen, wir werden den Transfermarkt weiterhin genau beobachten", sagt Schicker und erklärt weiter: "Wir sind in den Planungen rund einen Monat vor anderen internationalen Ligen, ich gehe davon aus, dass sich noch sehr viel tun wird. Wir sind jedenfalls für alle Eventualitäten gerüstet."