Das Positive vorweg: Der SK Sturm liegt nach dem 0:0 beim LASK weiter auf dem dritten Tabellenplatz – und verletzt hat sich auch keiner. Göttin Fortuna muss es aktuell aber ziemlich gut meinen mit den Grazern. Dass der Tabellendritte einen Punkt aus Pasching entführte, kommentierte Torhüter Jörg Siebenhandl so: „Schön war es nicht, aber es kann ein ganz wichtiger Punkt sein. Bei solchen Spielen, in denen du merkst, dass bei dir nichts geht, ist es wichtig, dass du die Partie nicht verlierst.“ Die Statistik: 16:2 Torschüsse für den LASK, der zudem die späten Ausfälle von Marvin Potzmann und Philipp Wiesinger verschmerzen musste.

Bereits nach acht Minuten verhinderte Jusuf Gazibegovic das erste Gegentor. Der sehr aktive Sturm-Außenverteidiger köpfelte einen Heber von Lukas Grgic knapp vor der Torlinie aus der Gefahrenzone. Zehn Minuten später traf Johannes Eggestein mit einer Bogenlampe die Querlatte. Siebenhandl wäre chancenlos gewesen. Dafür reagierte der Torhüter bei einem Schuss von Grgic im Strafraum blitzschnell (36.). „In der ersten Hälfte war der LASK klar besser. Wir sind überhaupt nicht zurechtgekommen, haben keine Ruhe in unser Spiel gebracht und sind nie in die Räume gekommen, die wir bespielen wollten“, analysierte Sturm-Trainer Christian Ilzer, der im Vergleich zum 3:1-Heimsieg vom Sonntag keine Änderung in seiner Startelf vornahm, aber zumindest in der zweiten Hälfte eine verbesserte Leistung seiner Mannschaft sah.

Beinahe wäre es in dieser noch zur Sensation gekommen. Nach einer Kombination über Otar Kiteishvili und Jakob Jantscher traf Kapitän Stefan Hierländer zur vermeintlichen Führung der Steirer. Das Schiedsrichtergespann rund um Alan Kijas entschied aber auf Abseits – eine knappe Fehlentscheidung. „Aber da von Pech zu sprechen, wäre fatal“, gab Ilzer ehrlich zu. Letztlich blieb es beim 0:0 und einem Punkt, den der Sturm-Trainer als „Big Point“ bezeichnet. „In den letzten vier Runden werden wir jetzt voll auf Angriff gehen.“

Ehrliches Worte

Auch Sturms Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker atmete nach dem torlosen Remis tief durch. „Dieser Punkt kann noch viel wert sein. Wenn mir irgendjemand nach dem 0:1 gegen den WAC gesagt hätte, dass wir im Anschluss an die zwei Spiele gegen den LASK vor den Linzern stehen, hätte ich sofort unterschrieben. Ein Tor für uns wäre heute nicht richtig gewesen.“