Als Jürgen Klopp die erste Saisonniederlage von Englands Fußball-Topclub Liverpool in der Europa League erklären wollte, wurde er von den Jubelgesängen der euphorisierten Fans des FC Toulouse übertönt. „Und wer hatte die Idee, die Pressekonferenz hier abzuhalten? Das wäre eine sehr interessante Frage. Wow!“, sagte der Deutsche, der über den Geräuschpegel außerhalb des Raums sichtlich erstaunt und auch merklich verärgert war.

Während die Anhänger des französischen Erstligisten lautstark feierten, haderte Klopp mit der aus seiner Sicht „wohlverdienten“ 2:3-Niederlage am Donnerstagabend. „Defensiv war es einfach nicht gut genug“, sagte der 56-Jährige. Toulouse hätte „alle entscheidenden Zweikämpfe gewonnen“.

Klopp ärgerte auch, dass der vermeintliche Ausgleichstreffer von Jarell Quansah in der Nachspielzeit von den Schiedsrichtern aufgrund eines vorherigen Handspiels von Teamkollege Alexis Mac Allister nach Videoansicht zurückgenommen wurde. Der Ausgleich hätte „das Spiel nicht besser gemacht“, gab der Coach der Reds zu, „aber es hätte sich in der Tabelle besser angefühlt“.

Trotz der Niederlage führt Liverpool (9 Punkte) die Tabelle der Gruppe E mit neun Punkten nach vier Spielen weiter vor Toulouse (7) an und hat beste Chancen aufs Achtelfinale. Der LASK hält als Gruppen-Vierter bei drei Punkten. In Linz ärgerte sich Trainer Thomas Sageder nach dem 3:0 gegen Saint-Gilloise über Klopps Aufstellungsvariante. Seine besten Akteure hatte der Liverpool-Coach in Frankreich zunächst - wie auch beim 3:1 in Linz am ersten Spieltag - geschont. Am 30. November gastiert der LASK in der vorletzten Runde an der Anfield Road.