Zurzeit erlebt der EHC Biel in der Nationalliga A in der Schweiz eine gute Phase. Nach dem Erreichen des Halbfinales in der letzten Saison mischt der Klub heuer wieder vorne mit. Nach elf Runden ist das Team auf Platz zwei platziert. Um auf dem Eis und abseits davon ein schlagkräftiges Team zur Verfügung zu haben, nimmt der Klub, der 1998 in eine Aktiengesellschaft mutierte, viel Geld in die Hand. Das offizielle Budget lautet 17,2 Millionen Franken (15,7 Millionen Euro).

Tolle Gagen

Einen Großteil dieser Summe fließt in die Mannschaft, die Großverdiener sind zwei ehemalige NHL-Schweizer. Im Tor steht Jonas Hiller, der 700.000 Franken pro Saison kassiert. Für ihn eher ein Taschengeld, denn davor räumte der Keeper bei Calgary 4,5 Millionen Dollar im Jahr ab. Mit 400.000 Franken folgt Damien Brunner, der in Nordamerika nicht richtig glücklich wurde. Mit Peter Schneider und Stefan Ulmer stehen zwei Österreicher im Team, deren Gagen so gut sind, dass sie zurzeit für österreichische Klubs nicht finanzierbar sind. Mit Fabian Hofer kommt nächste Saison ein weiterer österreichische Nationalspieler, der zurzeit bei Ambri engagiert ist, zum EHC Biel. Anreisen wird das Team mittels gechartertem Flugzeug.

Großer Staff

Im Staff-Bereich sind beim Klub 32 zum Großteil hauptamtliche Personen beschäftigt, um einen professionellen Ablauf zu garantieren. Der Verein, der drei Mal Schweizer Meister wurde, kennt auch die Kehrseite der Medaille. Mehrmals gab es einen finanziellen Kollaps, konnte der drohende Konkurse öfters nur in letzter Sekunde abgewendet werden. Der 1939 gegründete Verein hatte in den Kriegsjahren schwer zu kämpfen, überlebte nur dank einer Schreibmaschine, die für 130 Franken verkauft werden konnte.