Sechs ausgeglichene und extrem enge Spiele lagen hinter dem KAC und den Salzburgern. Zum finalen Showdown rechneten so ziemlich alle Protagonisten rund um das ICE-Liga-Finale mit einem ähnlichen Spielverlauf, einem Kampf um Biegen und Brechen. Doch die einzigen, die diesen Kampf auch von Beginn an annahmen, waren die Salzburger. Sie wirkten frischer, brachten mehr Energie aufs Eis und gewannen auch über weite Strecken den Großteil der Zweikämpfe.

Die Partie begann quasi mit einem Powerplay der Rotjacken, das die Roten Bullen aber ohne größere Probleme überstanden. Danach übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando, der KAC zeigte gerade in der Anfangsphase Nerven, ließ dem Gegner viel zu viel Platz und verbrachte viel Zeit in der eigenen Zone. In der achten Minute wurde es erstmals in der restlos ausverkauften Heidi Horten Arena still. Quasi vom Bully weg traf Nicolai Meyer ansatzlos zur Führung der Gäste, die Peter Hochkofler noch vor der Pause verdoppeln konnte.

Video: Fans feierten den Vize-Meister

Sehr zum Missfallen der KAC-Fans brachte auch das zweite Drittel keine Wende in diesem Spiel - im Gegenteil. In der 22. Minute versetzte Thomas Raffl den Rotjacken den nächsten Nackenschlag, traf backhand zum 3:0 für die Salzburger und damit wohl auch zur Vorentscheidung. Das Bemühen konnte man Thomas Hundertpfund und Co keineswegs absprechen, doch die Bullen präsentierten sich äußerst kompakt, zeigten unbändigen Willen und ließen die Heimischen eigentlich nie wirklich zur Entfaltung kommen.

Auch eine 103 Sekunden andauernde doppelte numerische Überlegenheit konnte der KAC nicht zum ersten Treffer nutzen, Lukas Haudum, Nick Petersen und Jesper Jensen Aabo vergaben aus aussichtsreicher Position. Ausgerechnet nach Ablauf der Strafe gelangte der Puck zu dem von der Strafbank kommenden Meyer, der sich keine Blöße gab und mit dem Treffer zum 4:0 den Rotjacken endgültig den Todesstoß versetzte.