Mit einem Lächeln auf den Lippen und funkeln in den Augen traten Österreichs Eishockey-Frauen zum ersten Spiel der Heim-WM aufs Eis. Nervosität wurde sichtlich in positive Aufregung umgewandelt. Und so traten die Frauen von Teamchef Alexander Bröms in Klagenfurt lange auch auf – bis der Auftakt leider einen unglücklichen Verlauf nehmen sollte. Zur ersten Pause hätten Anna Meixner und Co eigentlich schon führen können. Einmal zog Meixner los, scheiterte aber noch an Norwegens Schlussfrau Ena Nyström (7.), später traf Annika Fazokas die Latte (10.). Besser machte es die Verteidigerin nach Wiederbeginn. Ein abgefälschter Weitschuss schlug völlig verdient erstmals im Tor ein. „Ein unglaublicher Moment, der in Erinnerung bleiben wird“, sagte die Torschützin.

In der Folge hätten die ÖEHV-Damen für eine Vorentscheidung sorgen können, vergaben - speziell in Überzahl - aber einfach zu viele gute Möglichkeiten, trafen insgesamt auch dreimal die Torumrandung. Was sich im Schlussdrittel rächen sollte. Nur 93 Sekunden waren gespielt, da riss Millie Sirum nach dem 1:1-Ausgleichstreffer jubelnd die Arme in die Höhe und leitete damit eine Wende ein.

Teamchef Bröms: „Es ist hart, so wollten wir nicht starten“

Ein grober Schnitzer von der bis dahin so stark agierenden Torhüterin Selma Luggin führte dann zum 1:2 durch Josefine Biseth Engmann. Luggins Klärungsversuch ging völlig daneben, die Scheibe sprang vor den verwaisten Kasten, wo die Norwegerin nur mehr einkehren musste (46.). Eineinhalb Minuten später war das Spiel dann eigentlich schon vorbei, als Sirum den Puck ins kurze Eck hämmerte. Drei Minuten vor Schluss sollte dann endlich ein Powerplay fruchten, Fazokas brachte Österreich mit ihrem zweiten Tor noch einmal heran, mehr gelang aber nicht mehr. „Es ist hart, wenn du so ein Spiel verlierst. Gerade im zweiten Drittel haben wir gut gespielt, am Ende hatte der Gegner auch noch etwas Glück. So wollten wir nicht starten, aber es ist passiert, jetzt gilt der volle Fokus dem nächsten Spiel, das Turnier ist ja nicht vorbei für uns“, so Teamchef Alexander Bröms vor dem Montagsspiel gegen Südkorea (19.30 Uhr).