US-Präsident Donald Trumpwill seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin als "Freund" haben. Das Treffen mit dem Kreml-Chef am Montag in Helsinki "könnte das einfachste von allen auf meiner Europareise sein", sagte Trump am Donnerstag in Brüssel. Er könnte mit Putin auch über ein Ende der US-Militärübungen zum Schutz der NATO-Partner im Baltikum sprechen, räumte er ein.

Trump äußerte sich hoffnungsfroh, was den Gipfel am Montag betrifft. Putin sei nicht sein Feind, er sei sein Konkurrent und werde hoffentlich eines Tages ein Freund sein, so der US-Präsident. Er kündigte an, dass er mit dem Kreml-Chef über Syrien, die Ukraine, und auch die Einmischung in die US-Wahlen, aber auch über Rüstungskontrolle sprechen werde. Ultimatives Ziel mit Putin wäre, dass es keine Atomwaffen und keine Konflikte mehr auf der Welt gebe.

Zuvor hatte er eine eher skurrille Pressekonferenz gegeben, bei der von dem Wirbel, den er nach seinem Sager, die USA könnten auch einen Alleingang durchführen, nichts mehr zu hören war.

Trotz der Differenzen über Verteidigungsausgaben halten die USA Präsident Donald Trump zufolge an der NATO fest. "Die USA stehen weiter zur NATO", sagte Trump am Donnerstag nach dem Gipfel in Brüssel. "Ich glaube an die NATO."

Wenn die Mitgliedsländer die vereinbarte Marke von zwei Prozent der Verteidigungsausgaben im Vergleich zur Wirtschaftsleistung erreicht hätten, werde man über weitere Steigerungen reden. Er denke, dass vier Prozent die richtige Zahl sei.

Die Allianz sei jetzt viel stärker als noch vor zwei Tagen, sagte der Präsident vor Journalisten. Das am Donnerstagmorgen ungeplant angesetzte Krisentreffen der 29 Staats- und Regierungschefs des Bündnisses sei "fantastisch" gewesen. Es habe einen "großartigen kollegialen Geist" gegeben.