Zum 90. Mal jähren sich diese Woche die Februarkämpfe 1934. Die SPÖ gedenkt am Montag der „Heldinnen und Helden, die im Kampf für Freiheit und Demokratie ihr Leben ließen“, heißt es in einer Aussendung. Nachdem in den frühen Morgenstunden des 12. Februar 1934 die Polizei das Parteiheim der Sozialdemokraten in Linz nach Waffen durchsucht hatte, um die von Engelbert Dollfuß angeordnete Entwaffnung der Sozialdemokratie durchzusetzen, eröffneten der sozialdemokratische Schutzbund das Feuer. Es folgten Kämpfe zwischen dem Schutzbund auf der einen und den Dollfuß-treuen Heimwehren und dem Bundesheer auf der anderen Seite. Die Konfrontationen in mehreren österreichischen Städten forderten in drei Tagen Hunderte Tote und Verletzte, die Regierungsdiktatur von Dollfuß setzte sich durch.

Er wolle daran erinnern, „welche Schrecken der Austrofaschismus und der Nationalsozialismus über unser Land und die Welt gebracht haben“, wird SPÖ-Vorsitzender Babler 90 Jahre später zitiert. „Wir müssen die Ursache benennen: Eine gespaltene, durch Armut und Wirtschaftskrise gebeutelte Gesellschaft und eine Partei, die im Machtrausch war.“ Die Aufgabe der Sozialdemokratie sei es, „die Republik vor Hass und Machtrausch zu schützen“, so Babler. Man müsse verhindern, dass Politikerinnen und Politiker an die Macht kämen, „die Menschen gegeneinander ausspielen“.

Angesichts des 90. Jahrestages des dreitägigen Bürgerkrieges finden am Montag mehrere SPÖ-Gedenkveranstaltungen statt, Babler kündigte seine Teilnahme an solchen im oberösterreichischen Steyr und in Wien Donaustadt an. Am Abend folgt eine Podiumsdiskussion im Wiener Rathaus mit Haus der Geschichte-Direktorin Monika Sommer, Politikwissenschafterin Tamara Ehs und den Historikern Bernhard Hachleitner und Werner Michael Schwarz vom Wien Museum.