Nicht nur Rudolf Anschober verlässt das Gesundheitsministerium, auch seine Kabinettschefin geht. Ruperta Lichtenecker, eine erfahrene Grün-Politikerin, die insgesamt zehn Jahre lang im Bundes- und Nationalrat saß und mit Anschober von Oberösterreich nach Wien wechselte, bleibt nicht im Ministerium.

Ihren Job wird Eva Wildfellner übernehmen - allerdings nur vorübergehend. Sie bringt bereits Erfahrung mit: Wildfellner wechselte aus der Rechtsabteilung des Gesundheitsministeriums zuerst als stellvertretende Kabinettschefin zu Minister Alois Stöger (SPÖ). Unter der verstorbenen Ministerin Sabine Oberhauser (ebenfalls SPÖ) leitete Wildfellner das Büro als Kabinettschefin. Auch während der Expertenregierung von Brigitte Bierlein übte Wildfellner die Position der Kabinettschefin bei Ministerin Ines Stilling aus.

Seit Anfang 2020 ist Wildfellner im Ministerium für Kunst, Kultur, Beamten und Sport die Generalsekretärin von Werner Kogler. Von dort wechselt sie vorübergehend ins Gesundheitsministerium um Mückstein dabei unterstützen, sein Büro neu aufzustellen. Im Juni will sie zu Kogler zurückkehren.

Ex-Ö3 Moderator als Kommunikationschef

Die Kommunikationsleitung im neuen Büro übernimmt der ehemalige Ö3-Moderator Stephan Gustav Götz-Bruha. Er moderierte zehn Jahre lang die Charts bevor er 2014 von Martin Radjaby-Rasset zu den Grünen geholt wurde. In der Präsidentschaftskampagne von Alexander Van der Bellen war Götz für den Social-Media-Wahlkampf verantwortlich. Auch Götz-Bruha ist seit März im Kabinett von Werner Kogler beschäftigt.

Anschobers erste Pressesprecherin Margit Draxl, die von der Caritas ins Gesundheitsministerium wechselte, bleibt im Kabinett.

Für den morgigen Dienstag hat Mückstein bereits zwei öffentliche Termine angekündigt: Gemeinsam mit Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) besucht der neue Gesundheitsminister die Impfstraße im Vienna International Center. Dort will der Allgemeinmediziner auch selbst Impfungen durchführen. Später ist ein Austausch mit Intensivmedizinern und Pflegekräften in der Klinik Favoriten angesetzt, wo unter der Leitung von Christoph Wenisch die erste Covid-Intensivstation Österreichs eingerichtet wurde.