Max Dasch, Verleger, Eigentümer und Herausgeber der „Salzburger Nachrichten“ (SN), ist am 17. April nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Er hat sich zu Lebzeiten für die Pressefreiheit, die liberale Demokratie, die Menschenrechte, die soziale Marktwirtschaft und den Rechtsstaat engagiert.

Karriere begann bei der „Süddeutschen Zeitung“

Dasch kam am 15. Juni 1946 als Sohn von Max und Katharina Dasch zur Welt. Gemeinsam mit Gustav Canaval war sein Vater Begründer und langjähriger Geschäftsführer der „Salzburger Nachrichten“. Max Dasch studierte Philosophie an der Universität Wien und schloss das Studium 1971 erfolgreich mit dem Doktorat ab. Seine Karriere in der Zeitungsbranche begann bei der „Süddeutschen Zeitung“. Im Anschluss war er als Werbeleiter der „Salzburger Nachrichten“ tätig und wurde drei Jahre später Geschäftsführer. Nach dem Tod seines Vaters 1977 wurde er zudem Gesellschafter, ab 1982 auch Herausgeber der „SN“. Dasch war auch Aufsichtsrat und Vorstand der „Austria Presse Agentur“ (APA) sowie Vorstandsmitglied und Präsident des „Verbandes Österreichischer Zeitungen“. Wesentlich prägte er die Gründung des Vereins Zeitung in der Schule, des tele-Zeitschriftenverlags und des Vereins Media-Analysen.

Dasch machte die „Salzburger Nachrichten“ groß

Dasch führte die Salzburger Nachrichten von einer starken Regionalzeitung zu einer österreichweit anerkannten Qualitätszeitung. Für seine Leistungen wurde der Salzburger Unternehmer mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Großen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Zu den Meilensteinen seines erfolgreichen Unternehmerlebens zählen die Errichtung des Druckzentrums Salzburg (1991) und des Medienzentrums in der Karolingerstraße (1994), wie die „Salzburger Nachrichten“ berichten. 2013 trat sein Sohn Maximilian in die Geschäftsführung ein.

„SN“-Chefredakteur Manfred Perterer schreibt in seinem Nachruf in den „Salzburger Nachrichten“ zum Abschluss: „Max Dasch war ein Mann der ausgleichenden Gerechtigkeit. Er sorgte sich stets um eine gute und vor allem faire Behandlung seiner vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und er verteidigte sie nach außen wie ein Löwe. Er war charmant und witzig, sein großes Herz versteckte er mitunter hinter einem harten Panzer. Und mochte er auch manchmal schroff wirken, tief in ihm steckte der viel zitierte weiche Kern. Der kam immer dann zum Vorschein, wenn es anderen Menschen in seiner Umgebung schlecht ging. Dasch half ohne Ansehen der Person, ohne Bedingung, großzügig, aber ohne große Geste. Dafür danken wir. “

„Mit Max Dasch verlieren wir eine große publizistische Persönlichkeit, die in den unterschiedlichsten Funktionen über Jahrzehnte die mediale Landschaft Österreichs bis zuletzt maßgeblich geprägt und mitgestaltet hat“, würdigten VÖZ-Präsident Markus Mair und VÖZ-Geschäftsführer Gerald Grünberger ihren Ehrenpräsidenten in einer Aussendung.

Als unermüdlichen Kämpfer für die Pressefreiheit und für sein vorbildliches Verhalten als Sozialpartner würdigt die Journalistengewerkschaft Max Dasch. „Seine Lebensleistung für die Unantastbarkeit des unabhängigen Journalismus, seine zutiefst demokratische Grundhaltung, die in all seinem Tun sichtbar wurde, haben Menschen geprägt und bleiben daher nicht nur unvergessen, sondern lebendig“, drückte Ute Groß als stellvertretende Vorsitzende den Respekt der Journalistengewerkschaft aus.