Als ehrenamtliche Notfallsanitäterin ist Magdalena Wech (25) oft als Helferin zur Stelle – ganz egal, ob beim Krankentransport oder bei Unfällen aller Art. Ein Erlebnis aber, ist der Spittalerin, die seit 2016 beim Roten Kreuz ist, in besonders positiver Erinnerung geblieben: die Geburt eines Babys im Krankenwagen!

"Wir begleiten ja viele Frauen nach Blasensprüngen ins Krankenhaus. Hier ist es aber dann doch so schnell gegangen, dass wir auf einer Bushaltestelle stehen bleiben mussten", erinnert sich Wech an jene Nacht. Gemeinsam mit einer Notärztin konnte sie der schwangeren Frau in einer ganz besonderen Situation zur Seite stehen. "Der Vater kam gerade rechtzeitig zum Abnabeln. Eine Geburt im Krankenwagen ist etwas ganz Seltenes und Außergewöhnliches. Man freut sich mit, wenn das Baby schreit, es auf die Mutter gelegt wird und alles gut gegangen ist", schildert Wech.

Feingefühl ist gefragt

Für sie gibt es aber auch noch die anderen Extreme, die im Gedächtnis bleiben und in anderer Form Feingefühl verlangen: Wenn es um misshandelte Frauen geht, nach einer Vergewaltigung zum Beispiel. "Das ist etwas, das das ganze Leben beeinflusst. Als Sanitäterin kann man nur versuchen, sich hineinzuversetzen. Manchmal muss man auch nichts sagen, einfach nur da sein", sagt Wech, die mittlerweile auch Lehrsanitäterin ist.

Weiterbildung ist der Geschichtsstudentin ein besonderes Anliegen: "Qualität ist mir wichtig. Ich möchte die Sanitäterin sein, die ich im Ernstfall auch gern bei meiner Familie hätte." Ausgleich findet die engagierte Spittalerin unterwegs mit Freunden, ihren zwei Hunden oder ihrem Pferd.

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