Nora kam in die Schule und bescherte Schülerinnen und Schülern sowie Pädagoginnen und Pädagogen der Kärntner Volksschulen am 21. März einen besonderen Vorlesetag, an dem gleichzeitig auch Welt-Down-Syndrom-Tag war. „Nora kommt in die Schule“ ist eine von der Elterninitiative für Kinder mit Trisomie 21 in Kärnten verfasste Geschichte, die mit dem Grundgedanken, Kindern das Thema Down-Syndrom auf fassbare Weise näherzubringen, geschrieben wurde. Dafür engagierten sich Cornelia Schwaiger-Wuschnig, Sigrid Witasek, Katharina Renner-Martin und Ines Jordan-Zaiser.

Sie sind Mütter von Kindern, die mit Trisomie 21 auf die Welt gekommen sind, und erzählen vom Down-Syndrom-Kind Nora, das in die Schule kommt und beschreiben, was Nora am ersten Schultag, beim Sportfest oder einem Wandertag mit ihren Mitschülern erlebt. Die ansprechenden Bilder stammen von Kindern der Volksschule Feldkirchen, beim Zeichnen wurden sie von Lehrerin Celine Lippitsch begleitet.

Cornelia Schwaiger-Wuschnig, Sigrid Witasek, Katharina Renner-Martin, Ines Jordan-Zaiser mit dem Büchlein „Nora kommt in die Schule“
Cornelia Schwaiger-Wuschnig, Sigrid Witasek, Katharina Renner-Martin, Ines Jordan-Zaiser mit dem Büchlein „Nora kommt in die Schule“ © Kk/privat

„Der Link zur kostenlos herunterladbaren Geschichte wurde an alle Kärntner Volksschulen zur Verwendung für
den Österreichischen Vorlesetag versandt. Viele positive, liebevolle und wertschätzende Rückmeldungen bestärken uns“, schildert Katharina Renner-Martin. Im Fokus stand, Vorurteile gegenüber Menschen mit Down-Syndrom abzubauen und deren Inklusion zu fördern. Volkschullehrerin Andrea Prettner erzählt etwa, dass die Schüler der 3 a der Volksschule Millstatt, das Vorleseprojekt samt Rätselrallye im Freien umgesetzt haben: „Der Reihe nach hat immer ein Kind einen Teil der Geschichte vorgelesen, die anderen haben gespannt und aufmerksam zugehört. Wir waren begeistert von dieser tollen Geschichte und die Kinder haben daraus gelernt, dass jedes Kind einzigartig und etwas Besonderes ist.“

Fortsetzung aus Noras Leben

Ulrike Ebner, Direktorin der Volksschule Molzbichl, ist dankbar, dass das Thema Trisomie 21 auf diese Weise den Kindern nähergebracht werden konnte: „Spannend fanden sie, dass Nora die Zeichensprache beherrscht, eine besondere Beobachtungsgabe hat und für die Klassengemeinschaft eine große Bereicherung ist.“ Das wiederum motiviert die Mütter: „Auch weiterhin möchten wir uns für Kinder mit Trisomie 21 in Kärnten und deren Bedürfnisse einsetzen. Möglicherweise gibt es, wenn es die Zeit zulässt, eine Fortsetzungsgeschichte aus dem Leben von Nora.“

„Nora kommt in die Schule“ ist als digitale Version auf Anfrage bei der Elterninitiative für Kinder mit Trisomie 21 (Kärnten) unter E-Mail: lassunsdieweltbewegen@gmx.at erhältlich. Die Geschichte kann kostenlos unter www.down-syndrom.at/welt-down-syndrom-tag-2024 heruntergeladen werden.