Vor knapp einem Monat sperrte der Handel wieder auf. In Einkaufszentren gelten seither besondere Regelungen. Weil das Verweilen in den allgemeinen Bereichen verboten ist, wurden ganze Bänke abmontiert oder gesperrt. Auch in den City Arkaden verhindern Markierungsbänder, dass Besucher auf den Bänken Platz nehmen können. Für ältere Menschen oder Personen mit einer Beeinträchtigung wird das Einkaufen dadurch aber zu einem Kraftakt.

Davon kann Joseph L. ein Lied singen. Der Klagenfurter hatte vor Kurzem eine Operation am Herzen. Bei einem Einkauf in den City Arkaden musste er sich hinsetzen, weil ihm plötzlich schlecht wurde. "Da alle Bänke und Sitzmöglichkeiten in den City Arkaden weggeräumt wurden, musste ich bei den Stühlen bei der Tchibo-Filiale Platz nehmen", erzählt er. Kurz darauf sei er vom Security Personal aufgefordert worden, den Platz zu verlassen. "Und das, obwohl ich gesagt habe, aus welchem Grund ich pausieren musste."

Einkaufszentren gegen Vorschriften machtlos

Darauf angesprochen sagt City Arkaden-Manager Ernst Hofbauer: "Leider dürfen wir wegen der Corona-Vorgaben keine Bänke aufstellen. Wir sind darüber selbst sehr unglücklich, schließlich ist es das genaue Gegenteil davon, was wir wollen: Nämlich, dass sich die Kunden möglichst lange in unserem Einkaufszentrum aufhalten."

Ausnahmen

Aufgabe der Security sei es, die Einhaltung der Vorgaben zu kontrollieren. "Wir müssen darauf aufmerksam machen, sonst bekommen wir selbst ein Problem mit dem Gesetz", so Hofbauer. "Es ist aber natürlich nicht in unserem Sinne, dass jemand mit einer gesundheitlichen Beeinträchtigung vom Sitzplatz verwiesen wird", sagt er. "Ich möchte mich bei dem Besucher für das Verhalten der Security entschuldigen."