Nicht nur in Kartitsch in Osttirol, auch in Kärnten hat ein Lawinenabgang am Mittwoch einen Großeinsatz an Rettungskräften ausgelöst: Am Nachmittag gegen 15.30 Uhr ist auf dem Goldeck im Bezirk Spittal eine Lawine abgegangen, berichtet Edmund Steiner von der Ortsstelle Spittal - Stockenboi der österreichischen Bergrettung.

Gegen 16.15 Uhr wurde Alarm ausgelöst, seitdem war ein Großaufgebot an Rettungskräften im Einsatz. Nach ersten Informationen ist die Lawine am Nordhang im Bereich der alten Mittelstation abgegangen. Ein 58-jähriger Mann aus dem Bezirk Klagenfurt-Land und einem 14-jähriger Skifahrer aus dem Bezirk Spittal/Drau wurden mitgerissen, sie dürften nur oberflächlich verschüttet worden sein. Sie konnten mittlerweile geborgen werden und haben schwere Verletzungen erlitten, so Steiner.

Bergung per Seil

Der Abtransport der beiden Männer gestaltete sich jedoch schwierig, ist am frühen Abend jedoch erfolgreich gelungen: Zwei Hubschrauber (RK-1 und Alpin 1) - ihr Start war aufgrund des Nebels längere Zeit ungewiss -  flogen die Verletzten in Krankenhäuser. "Wegen der Schwere der Verletzungen der Variantenfahrer sind wir froh, dass die Bergung per Seilwinde noch vor Einbruch der Nacht möglich war", sagt Steiner.

Befürchtungen, wonach es aufgrund weiterer Lawinenabbruchstellen noch Verschüttete gibt, haben sich nicht bestätigt. Dennoch wurde der Lawinenkegel noch von Bergrettern und Hunden abgesucht.

Im Einsatz waren fünf Mann der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie 30 Bergretter mit acht Lawinensuchhunden.