Nur erfunden hat ein alkoholisierter Kärntner (39) aus dem Bezirk Spittal eine Messerattacke. Er wird wegen Vortäuschens einer mit Strafe bedrohten Handlung bei der Staatsanwaltschaft Klagenfurt angezeigt.

Am Sonntag um 1 Uhr erhielt die Polizei einen Anruf aus einem Lokal in der Gemeinde Mühldorf. Ein Mann sei mit einem Messer verletzt worden, hieß es. Das angebliche Opfer, ein stark alkoholisierter 39-jähriger Mann, gab an, dass er zuvor am Abend vor einem Lokal in Mühldorf von vier Männern ausländischer Herkunft angegriffen und mit einem Messer attackiert worden sei. Der Verletzte wies Verletzungen unbestimmten Grades auf und wurde nach der Erstbefragung von der Rettung ins LKH Villach gebracht.

Anhand dieser Aussage wurden umfangreiche Fahndungs- und Ermittlungsmaßnahmen durchgeführt. Von Beamten mehrerer Polizeiinspektionen, den Schnellen Reaktionskräften Kärnten sowie von den Diensthundeinspektionen Klagenfurt und Paternion und Beamten der Cobra wurde das gesamte Stadtgebiet von Spittal kontrolliert, die beschriebene Tätergruppe aber nicht aufgespürt.

Auf Gläser gestürzt

Aufgrund der weitergeführten Ermittlungen und Vernehmungen des vermeintlichen Opfers und von Zeugen stellte die Exekutive schließlich fest, dass der Verletzte aus eigenem Verschulden und stark betrunken von einem Podest bzw. von einer Musikbox gestürzt ist. Dabei fiel er auf am Boden stehende Gläser und zog sich so die Verletzungen zu. „Aus Scham erfand der Verletzte die Attacke mit dem Messer“, so die Polizei.