Kärnten fördert in Zukunft verstärkt die Parkplatzüberdachung mit Photovoltaikanlagen. Wie Energielandesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) am Montag bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt bekannt gab, stellt das Land 1,5 Millionen Euro in einer ersten Tranche bereit. Insbesondere Großparkplätze wären volkswirtschaftlich sinnvoll. Erste Projekte würden in Villach bereits umgesetzt.

Bis 2030 will Österreich zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen, ein Großteil davon soll mit Sonnenenergie gewonnen werden. Zusätzlich zur PV-Ausstattung auf Gebäuden brauche es dazu auch Paneele auf Freiflächen, wie Villachs Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) bei der Pressekonferenz sagte. „In Villach wurde vor einem Jahr beschlossen, dass jeder Flächenparkplatz zumindest eine Doppelnutzung bekommen soll“, so Albel. Derzeit setze die Draustadt zwei Projekte um, eines in der Italienerstraße und eines am Parkplatz Draubodenweg, bei dem die Planung schon vorangeschritten ist. Von den insgesamt 425 Stellflächen sollen etwa 200 mit PV-Paneelen überdacht werden, die Gesamtkosten dafür würden sich auf rund zwei Millionen Euro belaufen.

Versiegelte Flächen sollen zur Stromproduktion genutzt werden.  Bürgermeister Günther Albel, Energielandesrat Sebastian Schuschnig und Herwig Draxler, Energiebeauftragter der Wirtschaftskammer Kärnten (von links)
Versiegelte Flächen sollen zur Stromproduktion genutzt werden.  Bürgermeister Günther Albel, Energielandesrat Sebastian Schuschnig und Herwig Draxler, Energiebeauftragter der Wirtschaftskammer Kärnten (von links) © Büro Lr Schuschnig/habich

Bereits versiegelte Flächen können so zur Produktion von Sonnenstrom genutzt werden, betonte Schuschnig. Zudem würden Autos unter den Paneelen abgeschattet und vor Niederschlägen geschützt parken können. Auch Ladestationen für E-Autos könne man an diesen Standorten installieren. Die eingereichten Projekte würden vom Land nach Innovationsgrad und Umsetzungswahrscheinlichkeit bewertet. Dann werde eine maximale Fördersumme von 1000 Euro pro Kilowattpeak und 100.000 Euro pro Projekt ausgeschüttet.