Zumindest einen Sonnenstrahl lässt der triste Arbeitsmarkt jetzt zu: Der Bau nimmt schön langsam wieder an Fahrt auf, das hat zur Folge, dass der Bestand der aktuell vorgemerkten Arbeitslosen seit Mitte April wieder leicht sinkt. Am grundsätzlich dramatischen Bild in der Steiermark und in Kärnten hat sich dabei freilich wenig geändert, wie aktuelle Zahlen zeigen, die der Kleinen Zeitung aus den beiden Bundesländern vorliegen.
In Summe erhöhte sich etwa die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen in der Steiermark seit 15. März, dem Tag vor Inkrafttreten der weitreichenden Beschränkungen, von 37.307 auf 59.282 Personen per 11. Mai. Was dabei besonders ins Auge sticht: Während sich in männerdominierten Branchen die schwierige Situation zumindest teilweise bessert, manifestiert sich die Krise bei den Frauen.
Die Arbeitslosigkeit nämlich nahm bei Frauen seit 15. März deutlich stärker zu als bei Männern: in absoluten Zahlen – 13.544 zusätzlichen arbeitslosen Frauen stehen 8431 Männer gegenüber –, aber vor allem prozentuell betrachtet. So erhöhte sich der Bestand an arbeitslos vorgemerkten Frauen in der Steiermark seit 15. März um 87,8 Prozent, während die Arbeitslosigkeit bei den Männern „nur“ um 38,5 Prozent zulegte.
Ähnlich verhält sich die Situation in Kärnten: Dort bleibt unterm Strich seit Beginn der Corona-Krise eine enorme Zunahme der Arbeitslosigkeit um 10.582 auf derzeit 33.582 Menschen (ohne Schulungsteilnehmer), ein Plus von 46 Prozent. 7484 Frauen und 3098 Männer haben seit 15. März in Kärnten ihren Job verloren. Auch das hat damit zu tun, dass Frauen in den von der Krise besonders schwer getroffenen Bereichen Gastronomie, Beherbergung und Handel deutlich überrepräsentiert sind.