
Der südkoreanische Automobilhersteller Hyundai will die Kosten für Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzellen in den kommenden Jahren deutlich senken. "Unser Ziel ist, im Jahr 2025 Pkw mit Brennstoffzellen zu bauen, die so viel kosten wie Elektrofahrzeuge mit Batterieantrieb", sagte Saehoon Kim, Chef der Brennstoffzellensparte bei Hyundai, der Zeitung "Welt".
Fahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzelle sind bisher noch deutlich teurer als Elektroautos mit Batteriespeicher. Die Steigerung der Produktion sei der entscheidende Hebel, um die Kosten zu senken. "Dieses Jahr planen wir den Bau von 13.000 Nexo und wollen die Fertigung von nun an jedes Jahr kontinuierlich steigern. Unser aktuelles Ziel für das Jahr 2030 ist, 500.000 Pkw mit Brennstoffzellen zu bauen", sagte Kim. Der Hyundai Nexo ist derzeit neben dem Mirai des Konkurrenten Toyota der einzige Brennstoffzellen-Pkw mit einer wachsenden Serienfertigung.
Anders als die deutschen Automobilhersteller setzen Hyundai und Toyota auf einen kontinuierlichen Ausbau des Geschäftes mit diesen Fahrzeugen in den kommenden Jahren. "Die meisten europäischen Automobilhersteller sagen, die Brennstoffzelle sei eine Technologie für das kommende Jahrzehnt. Wir glauben, es ist eine Technologie für dieses Jahrzehnt", sagte Kim.
Es habe mehr als zehn Jahre Zeit gekostet, dafür eine Lieferkette aufzubauen. "Für all diejenigen, die in diesem Prozess noch relativ am Anfang stehen, ist es natürlich ein nachvollziehbarer Rückschluss, die Brennstoffzelle sei eine Technologie erst für das nächste Jahrzehnt", so Kim.
Zusammen mit Kia ist Hyundai der fünftgrößte Autohersteller weltweit. Der VW-Rivale hatte angekündigt, bis 2025 in die Gruppe der drei größten Hersteller von Batterien und Brennstoffzellenfahrzeugen aufzusteigen.
Autos mit Brennstoffzellen, in denen Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser reagiert und so die nötige Antriebsenergie liefert, gelten als Alternative zu reinen Elektroautos mit Batterieantrieb. Die Kosten für solche Fahrzeuge sind - auch wegen der noch sehr geringen Modellstückzahlen und Infrastruktur - aber bislang hoch. Außerdem ist die vorherige Aufspaltung von Wasser energieintensiv. Manche Beobachter sehen die Brennstoffzelle daher eher als Langfristlösung.
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Danke für Ihr Verständnis.
12.06.2020 um 16:27 Uhr
Oh
Ja, die Technologie ist vorhanden. Auch die Wasserstoff Antriebe haben einen E-Motor den es heute schon gibt und die sehr gut sind. Wasserstoff braucht halt auch wieder so einen hohen Anteil an Strom ... aber! Hab selbst ein E Auto, wissend, dass for Akku-Lösung nur eine Zwischenlösung ist
12.06.2020 um 11:50 Uhr
Nachdem der BEV Freund Diess VW gerade an die Wand fährt (ich denke, er wird bald abgelöst werden, weil sich seine Strategie als Schuss in den Ofen erweist), wird wohl Toyota bald wieder der größte Hersteller sein ...
... Hyundai-Kia wird ziemlich sicher GM überholen und wahrscheinlich stark zu VW aufholen - damit haben der größte und der drittgrößte Autohersteller eine klare Wasserstoffstrategie - nur die idiotischen Europäer fördern mit Unsummen die Ladenhüter BEV und halten damit nur das Wasserstoffzeitalter auf.
12.06.2020 um 18:45 Uhr
Scio
Wer behandelt bev bevorzugt gegenüber fcev? Niemand, du kannst dich entspannt zurücklehnen und das den Markt regeln lassen.
12.06.2020 um 13:50 Uhr
Ist leider so!
Die Technologie ist serienreif, wir benötigen nur noch die Tankinfrastruktur. Ich denke aber, dass ich bis zum Durchbruch noch einmal einen Verbrenner als Zwischenlösung benötigen werde.
12.06.2020 um 19:23 Uhr
@carlo62: bei Wasserstoff ist die Frage nach einer adäquaten Infrastruktur nur „wann“ und nicht „ob überhaupt“ ...
... weil Fern- und Güterverkehr, Baumaschinen, Militär, etc. in den nächsten Jahrzehnten mit Energie aus Akkus nicht funktionieren kann und deshalb Wasserstoff in diesem Bereich alternativlos ist.
Bei Ladestellen dagegen lässt sich mit kompetitiven Preisen (verglichen mit Diesel und Wasserstoff) nichts verdienen, weil wegen der langen Ladedauer die Abgabemenge und damit auch die Marge zu gering ist dh bei den enormen Anschaffungskosten für Schnellladesäulen und dem Anschluss ans Stromnetz (teilweise ist Mittelspannung nötig!) lässt sich kein Businessplan darstellen - und ewig wird man nicht subventionieren können.
vor 3 Tagen
@scionescio
Das Problem ist, dass die Betreiber der Ladestationen für die Errichtung der Infrastruktur bezahlen müssen, sonder das der Netzbetreiber macht.
Gut, der erhält dafür ein Netzentgelt, aber der ROI erfolgt erst längerfristig.
vor 3 Tagen
@Styrianprawda: das ganze E-Mobilitätsökosystem mit Stakeholdern wie den Elektromobiltätsprovidern, Chargepointoperater & Co ist an Schwachsinn nicht zu überbieten - die Energieversorger verdient immer seine Marge auf dem Strom und forciert deshalb die BEVs ...
... als reiner Ladestellenbetreiber hast du einen ROI in frühestens 15 Jahren - viel zu riskant bei einer Nischen- und Zwischentechnologie.
In China sponsert der Staat, die deutschen Autobauer finanzieren Ionity und legen trotz 79ct/kWh noch drauf, Tesla legt drauf und ist nur wegen Börsenspekulanten noch am Leben, SMATRICS gehört den Energieversorgern und die Supermärkte leisten sich 1-2 Alibiladesäulen.
Mit einer Tankstelle kannst du Geld verdienen, mit einer Ladestelle nicht - und deshalb wird sich da nicht viel ändern - bei nichtsubventionierten Preise, wären BEVs viel zu teuer.
vor 3 Tagen
@scionescio
Sorry, das keybord meines phones spinnt.
Es hätte heissen sollen:
"Das Problem ist, dass NICHT die Betreiber der Ladestationen für die Errichtung der Infrastruktur bezahlen müssen, sonder DASS das der Netzbetreiber macht."
Und Netzebene 5 wird kein Ladestellenbetreiber anstreben.